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Bericht

Jetzt ist die Zeit zum Weitersagen

17.12.2021

Pilgern ist eine schöne Beschäftigung in der Adventszeit. Symbolbild: unsplash.com
Pilgern ist eine schöne Beschäftigung in der Adventszeit. Symbolbild: unsplash.com

Weihnachten ist neben Ostern für Christen das wichtigste Fest. Gerade in den Adventswochen sind Menschen offener für die christliche Botschaft. IDEA hat einige Impulse zusammengestellt, wie Kirchengemeinden, Hauskreise oder Kleingruppen die Vorweihnachtszeit evangelistisch und besinnlich nutzen können. Der Text ist zuerst im IDEA SPEZIAL Advent und Weihnachten erschienen.

Gemeinsamer Filmabend

Folge um Folge mitfiebern, mitleiden, mitstaunen: Mit „The Chosen“ (Die Auserwählten) kann man mit Nicht-Christen gemeinsam eine Serie anschauen und ihnen gleichzeitig das Evangelium nahebringen. Mehr als 260 Millionen Zuschauer sahen bereits in der „The Chosen-App“ die US-Filmserie über das Leben von Jesus Christus und seiner Nachfolger. Die deutsche Fassung (Gerth Medien) stand an der Spitze der Spiegel-Bestsellerliste im Bereich DVD. Laden Sie als Gemeinde, Jugendgruppe oder Hauskreis ein zu gemeinsamen Filmabenden. Entweder acht Folgen an acht Abenden oder je zwei Folgen an den Adventssonntagen. Bei Tee, Glühwein und Plätzchen im gemütlichen Kerzenschein können Sie im Anschluss darüber sprechen, was „The Chosen“ mit Weihnachten zu tun hat.

„The Chosen“ ist erhältlich im Apple APP und Google Play Store. Infos zur DVD unter the-chosen.net

Buchaktion für Politiker

In der Vorweihnachtszeit sollen alle 736 Bundestagsabgeordneten ein Buch mit christlicher Botschaft geschenkt bekommen. Das hat sich die Geistliche Gemeinde-Erneuerung (GGE) gemeindeerneuerung.de im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden vorgenommen. Wie Pastor Stefan Vatter (Kempten) vom GGE-Leitungskreis erklärt, will man den Politikern deutlich machen, dass „Menschen aus der ganz normalen Bevölkerung sie auf diese Weise segnen“ wollen. Verschenkt wird das Buch „Ameise sucht Gott“ (Herder). Darin denken eine Ameise und ein Marienkäfer über die großen Fragen des Lebens nach. Das Evangelium wird Vatter zufolge im Buch so aufbereitet, dass es auch postmoderne und intellektuelle Menschen anspreche. Die zentrale Botschaft laute: „Gott hat uns geschaffen und will mit uns Kontakt haben.“

Nachbarn beschenken

„In unsere Nachbarschaft zog ein junges muslimisches Ehepaar aus dem Irak. Zur Geburt ihrer ersten Tochter im Sommer beglückwünschten wir sie mit einem Baby-Willkommenspaket: Wärmeflasche, Nuckel, Badetuch. Dass dieses Geschenk ausgerechnet von den deutschen Nachbarn kam, freute sie sichtlich.

In der folgenden Adventszeit revanchierten sie sich. An einem Sonntagnachmittag stand das Paar vor unserer Haustür. Das Töchterchen saß auf dem Arm des Vaters. Ich war überrascht. Wir hatten ansonsten nicht viel mit ihnen zu tun. Ich bemerkte, dass sie ein wenig aufgeregt waren. Dann überreichten sie mir drei schön verpackte Geschenke: Kuchen, sechs Tassen mit Tannenbaummotiv und einen Schal mit Glitzersteinchen. In gebrochenem Deutsch sagte die Frau: „Wir wissen, dass euch Christen Weihnachten sehr wichtig ist. Das sind unsere Geschenke.“ Ich war sprachlos – und berührt von dieser Geste.“

Von IDEA-Redakteurin Romy Schneider

Outdoor-Krippe auf Rädern

Einen geschlossenen Autoanhänger oder einen Bauwagen zu einer rollenden Krippe umbauen? Zu dieser Outdoor-Idee will die evangelische Initiative „Sinnenpark Bibel erleben“ (Karlsruhe) inspirieren sinnenpark.de. Die Mobile werden dabei von außen als Geschenk verkleidet. Innen befindet sich die Krippe. „So wird noch mal deutlich, dass das wichtige Weihnachtsgeschenk nicht materiell, sondern die Geburt Jesu ist“, heißt es auf der Internetseite. Die „Rollende Krippe“ kann – nach Absprache und Genehmigung – auf dem Gelände eines Einkaufsmarktes, vor dem Rathaus, einem Ärztehaus oder auf anderen öffentlichen Plätzen stehen.

Weihnachten neu erleben

760 Kirchengemeinden beteiligten sich laut Initiatoren im vergangenen Jahr an der überkonfessionellen Kampagne „24x Weihnachten neu erleben“ (Karlsruhe). Auch in diesem Jahr werden Gemeinden bei der Gestaltung ihrer Adventszeit unterstützt. Erhältlich sind etwa Predigtvorschläge für Adventssonntage und Heiligabend mit Liedvorschlägen, Folien und Flyern sowie Impuls-Videos, Adventskalender und Kinder-, Jugend- und Kleingruppenprogramme. Ziel sei es, dass Menschen die ursprüngliche Bedeutung von Weihnachten neu entdecken. „Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass die Weihnachtsbotschaft voller Freude und Hoffnung für unser ganzes Leben steckt“, so die Initiatoren.

Lichter-Wanderung

Gerade in der Natur bieten sich viele Möglichkeiten für eine Auszeit und Zeiten der Besinnung auf das Wesentliche an Weihnachten. Gestalten Sie als Gemeinde in diesem Jahr ein besonderes Draußen-Event im Advent, etwa eine Waldweihnacht, einen Gebetsweg oder eine Lichter-Wanderung. Letzteres gelingt mit wenig Aufwand, aber nachhaltiger Wirkung.

Bauen Sie beispielsweise auf einem bestimmten Weg durch den Wald oder öffentlichen Park Stationen auf – dekoriert mit Kerzen oder kabellosen LED-Lichterketten, Naturmaterialien wie Tannenzweigen oder -zapfen. Besonders besinnlich und romantisch wird „Draußen im Advent“ in den Abendstunden. An den Stationen könnte – wenn erlaubt – ein Lagerfeuer oder eine Feuerschale brennen. Gemeinsam laufen die Teilnehmer von Station zu Station. Sie könnten Windlichter tragen. Auf Handzetteln zum Mitnehmen und Verlesen an den Haltepunkten stehen kurze biblische Impulse zu Weihnachten oder den „Ich bin …“-Worten Jesu wie „Ich bin der Weg“ oder „Ich bin das Licht der Welt“.

Gestalten Sie die Punkte abwechslungsreich in Verbindung mit einer biblischen Wahrheit, beispielsweise: Ich bin einsam - Gott ist bei dir. Mir ist kalt – Gott ist Wärme und Feuer. An einem Punkt gibt es dann warmen Tee oder Glühwein. An einer anderen Station ist ein Gebetsbäumchen aufgestellt statt eines „Wünsche-Baums“. Teilnehmer hängen ihre Gebete in die Zweige. An der finalen Station liest jemand die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium. Weihnachtslieder werden gesungen, ein Posaunenchor spielt. Man tauscht Gedanken aus. Man wünscht sich gesegnete Weihnachten und lädt zum Heiligabend-Gottesdienst ein.

Pilgern im Advent

Geschenke-Shopping, Plätzchen backen, Wohnung schmücken, Weihnachtsfeiern mit Kollegen, Krippenspiel im Kindergarten: Die Adventszeit ist eine bewegende Zeit. Wo ist Raum für Besinnlichkeit und innere Einkehr? Da hilft ausbrechen aus dem Vorweihnachtsstress. Raus an die frische Luft. Bewegen in der Natur – und zu sich selbst kommen. Pilgern im Advent entschleunigt und führt zurück zu den Wurzeln von Weihnachten. Zur Besinnung darauf, warum wir Weihnachten feiern: Gott kommt seinen Menschen ganz nah. In Deutschland gibt es eine Reihe ausgewiesener Pilgerwege. Man kann individuell einsteigen: für einen Tag oder ein Adventswochenende; zu zweit oder in der Gruppe. Eine Routenauswahl:

Baden-Württemberg

Der Beuroner Jakobsweg führt von Hechingen über Balingen bis nach Meßkirch. Infos u .a.: via-beuronensis.de

Hessen, Thüringen, Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt

Der Lutherweg ist ein Gemeinschaftsprojekt u. a. von Kirchen, Tourismusverbänden und Kommunen. Er wendet sich an Pilger und Wanderer, die besonders an der Reformation interessiert sind. Lutherwege führen durch mehrere Bundesländer. Beginnend in Worms kann man durch Frankfurt am Main über Wittenberg und Magdeburg pilgern. lutherweg.de

Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen

Der Ökumenische Pilgerweg ist ein Teil des Jakobswegs nach Santiago de Compostela (Spanien). Er beginnt in Görlitz in Sachsen und endet in Vacha in Thüringen. Auf dem Weg gibt es zahlreiche christliche Herbergen. oekumenischer-pilgerweg.de

Niedersachsen, Thüringen

Der Loccum-Volkenroda ist ein recht junger Pilgerweg und führt durch Niedersachsen und Thüringen. Er führt vom ehemaligen Zisterzienserkloster Loccum bis zum früheren Zisterzienserkloster Volkenroda. loccum-volkenroda.de

Bayern

Der Crescentia-Pilgerweg führt durch das Allgäu, beginnend am Kloster Kaufbeuren über Irsee, Ottobeuren und Mindelheim wieder zurück nach Kaufbeuren. crescentiakloster.de

Rheinland-Pfalz, Hessen

Auf der Bonifatius-Route, beginnend am Mainzer Dom, pilgert man durch das Rheingau, das Fuldaer Land und endet direkt vor dem Dom von Fulda. bonifatiusroute.de

Der Mosel-Camino ist ebenfalls ein Teil des Jakobsweges nach Santiago de Compostela, beginnend am Rhein in Lahnstein, durch den Hunsrück sowie entlang der Mosel bis hin nach Trier. mosel-camino.info

Schreiben Sie uns:

Welche Erfahrungen haben Sie mit den vorgestellten Adventsaktionen gemacht? Was haben Sie getan, um Menschen die Botschaft von Weihnachten zu vermitteln? Schreiben Sie uns eine E-Mail mit Betreff: ADVENT an romy.schneider@idea.de

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