Frei-/Kirchen
Jeder Fünfte denkt über Kirchenaustritt nach
09.04.2025

Jeder fünfte Deutsche (21 Prozent) denkt derzeit über einen Kirchenaustritt nach. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. Umgekehrt überlegt nur ein Prozent der Deutschen, (wieder) in die Kirche einzutreten.
29 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Kirchenmitglied sind und nicht über einen Austritt nachdenken. Jeder Dritte (34 Prozent) erklärte dagegen, dass er weder Kirchenmitglied ist, noch einen Eintritt in Betracht zieht. Sechs Prozent antworteten mit „Weiß nicht“, zehn Prozent machten keine Angabe.
Auf die Mitglieder der beiden großen Kirchen umgerechnet ergibt sich ein weitgehend einheitliches Bild: Sowohl bei den landeskirchlichen Protestanten als auch bei den Katholiken spielen jeweils 36 Prozent mit dem Gedanken an einen Austritt. Jeweils etwa die Hälfte (Protestanten: 50 Prozent, Katholiken 49 Prozent) tut dies nicht.
Höchster Anteil bei den Jüngeren
Wenn man die Gesamtheit der Befragten zugrunde legt, ist im Westen der prozentuale Anteil der Kirchenmitglieder, die einen Austritt erwägen, doppelt so hoch wie im Osten (23 Prozent gegenüber elf Prozent). Männer und Frauen liegen in dieser Frage gleichauf (22 Prozent gegenüber 20 Prozent).
Bei den jüngsten Befragten ist die Zahl derer, die Kirchenmitglied sind und über einen Austritt nachdenken, am höchsten (18- bis 29-Jährige: 29 Prozent; 30- bis 39-Jährige: 27 Prozent; 40- bis 49-Jährige: 23 Prozent; 50- bis 59-Jährige: 22 Prozent; 60- bis 69-Jährige: 17 Prozent; über 70-Jährige: zehn Prozent).
Unter den Anhängern der politischen Parteien denken die AfD-Sympathisanten am häufigsten an einen Kirchenaustritt (26 Prozent), gefolgt von den Parteigängern der Grünen (23 Prozent), der CDU/CSU, der SPD und der Linken (jeweils 21 Prozent).

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