Gesellschaft
Jeder dritte Mann sagt: Feminismus schadet mehr als er nützt
07.03.2022
Paris/London (IDEA) – Schadet der Feminismus mehr als er nützt? Darüber gehen die Meinungen in verschiedenen Teilen der Erde stark auseinander. Das ergab eine Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Ipsos (Paris) in Zusammenarbeit mit dem Kings‘ College (London) in 30 Ländern durchführte. Anlass ist der Weltfrauentag am 8. März.
Insgesamt sieht jeder vierte Befragte (26 Prozent) mehr Schaden als Nutzen durch den Feminismus. Ein gutes Drittel (35 Prozent) ist gegenteiliger Ansicht. Der Rest ist unentschieden oder weiß es nicht. Die Meinungen bei den beiden Geschlechtern gehen deutlich auseinander. Während ein Drittel der Männer (32 Prozent) den Feminismus für eher schädlich als nützlich hält, sagt dies bei den Frauen nur ein Fünftel (20 Prozent).
In Deutschland sind die Anteile bei dieser Frage etwas niedriger: 27 Prozent bei den Männern gegenüber 18 Prozent bei den Frauen. Für eher schädlich halten den Feminismus demnach mit relativer Mehrheit vor allem die Bürger in Russland (42 Prozent) vor denen in Peru und Mexiko (jeweils 39 Prozent), Kolumbien (36 Prozent), Saudi-Arabien, Argentinien und Südkorea (jeweils 35 Prozent).
Positiver wird der Feminismus in der westlichen Welt gesehen, aber auch in China. So widerspricht die absolute Mehrheit der Bürger in den Niederlanden (52 Prozent) und Schweden (51 Prozent) der These, dass der Feminismus mehr schadet als nützt. In Großbritannien lehnen 42 Prozent diese Sicht ab, in den USA 39 Prozent und in China 36 Prozent.
Wo man die traditionelle Männlichkeit bedroht sieht
Bei der Untersuchung wurde unter anderem auch gefragt, ob die traditionelle Männlichkeit in der heutigen Zeit bedroht sei. Dies bejahten auf internationaler Ebene 29 Prozent, ein Drittel widersprach (33 Prozent). Vor allem Russen (58 Prozent), Ungarn (42 Prozent), Malaysier (40 Prozent), US-Amerikaner (36 Prozent) und Polen (35 Prozent) sehen die traditionelle Männlichkeit in Gefahr.
In Deutschland sind 22 Prozent dieser Meinung. 33 Prozent haben eine gegenteilige Ansicht. Insgesamt wurden mehr als 20.500 Personen zwischen dem 21. Januar und 4. Februar befragt.
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