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Inflation: Mit „Unterstützungskassen“ einander helfen

20.09.2022

Der Münchner Pastor Matthias Lohmann. Foto: Privat
Der Münchner Pastor Matthias Lohmann. Foto: Privat

München (IDEA) – In Zeiten von Preiserhöhungen und Inflation sorgen sich auch viele Christen, wie sie etwa höhere Energiekosten bezahlen sollen. Mit „Unterstützungskassen“ können Kirchen und Gemeinden vorsorgen. Dieser Ansicht ist der Pastor der Freien evangelischen Gemeinde (FeG) München Mitte, Matthias Lohmann (München).

„Wir haben in der Gemeinde eine Verantwortung füreinander“, sagte er im „Pastoren-Podcast“ der Gemeinde vom 17. September. Wo konkrete Not ist, sollten reichere Christen und Gemeinden großzügig unterstützen. Doch erlebe er bisweilen dazu eine mangelnde Bereitschaft. Andererseits hätten auch Ärmere manchmal falsche Erwartungshaltungen. Beides sei nicht im Sinne Gottes, so Lohmann. Jeder solle tun, was er könne, um nicht in Not zu geraten, und andererseits Glaubensgeschwistern und Gemeinden in Schwierigkeiten helfen. Das entspricht dem Pastor zufolge dem biblischen Vorbild: „Nehmt euch der Nöte der Heiligen an!“ (Römerbrief 12,13).

Auch wenn erst im Winter oder Sommer hohe Rechnungen für Strom und Gas zu bezahlen seien, empfiehlt Lohmann, jetzt schon vorzusorgen. „Gut, wenn wir nicht erst Geld anlegen, wenn es so weit ist.“ Als ein Beispiel nannte er die „Unterstützungskasse“ der Münchner FeG. Dabei werde zur üblichen Kollekte Geld eingelegt, um Gemeindemitgliedern in Notlagen zu helfen. Zudem beinhalte das Gemeindebudget Mittel, um befreundete Gemeinden zu unterstützen. Denn im Falle von rückläufigen Spenden, durch die sich Freikirchen finanzieren, könnten Gehälter für den Pastor oder Mieten und Energiekosten für die Gemeinderäume nicht bezahlt werden. Lohmann zufolge hat es solche Sammlungen bereits in der frühen Christenheit gegeben.

Wie er im Podcast sagte, gewinnt die Kirche „mehr Strahlkraft“, wenn sie neben den geistlichen Belangen auch füreinander sorgt.

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