Kleine Kanzel
Hoffnung im Schatten des Todes
03.03.2024
„Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.” – Aus dem Brief des Paulus an die Römer 15,13
Von Gert Steyn
Das Leben ist zerbrechlich und kurz. Der Takt ist vorgegeben, und wir richten unser Leben danach aus. Leid und Tod sind in unserem Leben krasse Realitäten. Diese schrecklichen und grausamen Realitäten kennen keine Grenzen. Ob jung oder alt, reich oder arm, gesund oder krank, berühmt oder unbekannt: Der Tod folgt uns wie ein Schatten seit dem Beginn der Schwangerschaft, bis die Sonne für uns eines Tages für immer untergeht.
Sei es durch einen Unfall, Krankheit, Kriminalität oder Krieg – der Tag rückt näher, an dem das Leben hier für jeden von uns beendet wird. Dieser Gedanke macht das Leben für viele Menschen sinnlos und hoffnungslos. Die alltäglichen Sorgen rauben uns Lebensfreude. Die Furcht vor dem Tod legt uns lahm. So leben wir im Schatten des Todes. Die Zeit läuft endgültig aus.
Alles von IDEA lesen?
Jetzt ein passendes Abo finden!Eine dreifache Ermutigung
Aber der obige Segensspruch ist für Menschen, die an Jesus glauben, eine dreifache Ermutigung. Erstens wird Gott als „Gott der Hoffnung“ dargestellt. Es gibt eine Perspektive und einen Ausblick jenseits dieses Lebens. Jesus Christus hat den Tod besiegt! Wir haben die Hoffnung auf ein ewiges Leben. Zweitens können Gläubige aus dieser Quelle der Hoffnung mit Freude und Frieden erfüllt werden – weil sie glauben.
Und der Glaube ist eine Wirklichkeit dessen, was man hofft, ein Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht, heißt es im Hebräerbrief (11,1). Drittens wird diese Erfüllung durch die Kraft des Heiligen Geistes verwirklicht – damit wir überreich seien in der Hoffnung. Deshalb sind Christen Hoffnungsmenschen, weil sie bereits die Morgendämmerung der Hoffnung im Schatten des Todes sehen!
(Der Autor, Prof. Gert Steyn, ist Dozent für Neues Testament an der Theologischen Hochschule Ewersbach.)
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?
IDEA liefert Ihnen aktuelle Informationen und Meinungen aus der christlichen Welt. Mit einer Spende unterstützen Sie unsere Redakteure und unabhängigen Journalismus. Vielen Dank.