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Heiligabend: Hamburger Hauptkirchen meist „ausgebucht“

15.12.2021

Hamburgs Kirchen bei Nacht. Foto: pixabay.com
Hamburgs Kirchen bei Nacht. Foto: pixabay.com

Hamburg (IDEA) – In den fünf evangelischen Hauptkirchen in Hamburg können die Gottesdienste an Heiligabend und zu Weihnachten nur besucht werden, wenn man sich zuvor im Internet kostenlose Karten bestellt oder sich angemeldet hat. Doch wie aus den Internetseiten der Gemeinden St. Michaelis (Michel), St. Jacobi, St. Katharinen, St. Nikolai und St. Petri hervorgeht, sind die meisten Gottesdienste bereits „ausgebucht“.

Wo es noch „Tickets“ gibt

Von den zwölf Gottesdiensten, die etwa im „Michel“ angeboten werden, gibt es nur noch für drei am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag Restkarten. Etwas besser sieht es bei den vier Gottesdiensten in St. Petri aus. Zum Familiengottesdienst um 14 Uhr an Heiligabend und zur Christmette um 24 Uhr gibt es noch Karten (Stichtag 15. Dezember). Um die Christvespern um 15.30 Uhr und 17 Uhr besuchen zu können, muss man sich in eine Warteliste eintragen.

Für St. Katharinen gibt es für die ersten drei Gottesdienste an Heiligabend keine „Tickets“ mehr, für die Gottesdienste um 19 und 23 Uhr kann man noch Eintrittskarten bekommen, wie auch für die Gottesdienste am 1. und 2. Weihnachtstag.

In St. Nikolai sind die ersten beiden Christvespern an Heiligabend ausgebucht, für alle übrigen Gottesdienste sind noch Eintrittskarten zu haben.

In der Hauptkirche St. Jakobi gibt es keine Möglichkeit, sich online für den Gottesdienst einzutragen, aber es wird um eine schriftliche Anmeldung per E-Mail gebeten.

Für alle Gottesdienste gelten strenge Corona-Auflagen. Die meisten können nur von Geimpften oder Genesenen besucht werden (2G). Zudem wurde die Zahl der Plätze drastisch reduziert. So finden etwa im „Michel“ nur 400 Besucher Platz, vor der Corona-Zeit waren es 2.000.

Hauptpastoren: Kraftorte aufsuchen

Dennoch rufen die fünf Hauptpastoren der Hauptkirchen – Alexander Röder, Astrid Kleist, Ulrike Murmann, Martin Vetter und Jens-Martin Kruse – in einer gemeinsamen Pressemitteilung vom 15. Dezember dazu auf, die Gottesdienste zu besuchen. Es gebe auch digitale Angebote: „Gerade in dieser unruhigen und anstrengenden Zeit ist es wichtig, Kraftorte aufzusuchen und Auszeiten vom Alltag zu nehmen.“

Gottesdienste seien zudem die einzigen öffentlichen Veranstaltungen in Hamburg, die aufgrund des besonderen Schutzes der Religionsfreiheit auch ohne „G“-Beschränkung gefeiert werden dürften. In St. Jacobi könne man an einigen Terminen beispielsweise ohne Corona-Zulassungsbeschränkungen am Gottesdienst teilnehmen.

Die Hamburger Regionalausgabe von „Bild“ hatte am 14. Dezember die Schlagzeile veröffentlicht: „Keine Plätze mehr an Heiligabend – Kirchen schon ausgebucht“. Eine Sprecherin der Nordkirche sagte gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA, dass diese Angaben „nicht korrekt“ seien. Allerdings hatte auch die Zeitung die Aussage der Schlagzeile im Text eingeschränkt.

Gottesdienste am Bildschirm verfolgen

Zu den digitalen Angeboten teilten die Hauptkirchen mit, dass etwa St. Katharinen die Weihnachtsgottesdienste an Heiligabend um 18 Uhr und um 23 Uhr sowie am 1. Weihnachtstag um 11 Uhr auf ihrer Internetseite streamen werde. Auch an St. Nikolai werde es am 24. Dezember eine digitale Weihnachtsandacht auf der Homepage geben. Auf der Internetseite des „Michels“ kann man ab 23. Dezember eine Weihnachtsandacht abrufen.

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