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Hamburg: Abgeschobener Asylbewerber wieder eingereist

04.11.2024

Der Bruch des Kirchenasyls durch die Hamburger Polizei hatte zu einem öffentlichen Streit zwischen den Kirchen und der Innenbehörde in Hamburg geführt. Foto: pixabay.com
Der Bruch des Kirchenasyls durch die Hamburger Polizei hatte zu einem öffentlichen Streit zwischen den Kirchen und der Innenbehörde in Hamburg geführt. Foto: pixabay.com

Der 29-jährige Afghane, der Ende September aus einem Kirchenasyl in Hamburg heraus abgeschoben worden war, ist wieder in Deutschland. Das berichtet die „Hamburger Morgenpost“. Der Mann sei kurz nach der Überstellung nach Schweden wieder in Deutschland eingereist. Er habe sich in Hamburg den Behörden gestellt und erneut Asyl beantragt. Zur Zeit befinde er sich in Abschiebehaft.

Der Bruch des Kirchenasyls durch die Hamburger Polizei hatte zu einem öffentlichen Streit zwischen den Kirchen und der Innenbehörde in Hamburg geführt. Der junge Mann war 2015 aus Afghanistan nach Schweden geflüchtet, wo sein Asylantrag abgelehnt wurde. Daraufhin kam er im März nach Hamburg und stellte dort einen weiteren Asylantrag, der auch abgelehnt wurde.

Seit August befand er sich im Kirchenasyl in der katholischen Pfarrei Heilige Elisabeth in Hamburg-Bergedorf. Die Gemeinde reichte beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ein „Härtefalldossier“ ein, das aber ebenfalls abgelehnt wurde. Der Asylbewerber ist nach Angaben des katholischen Erzbistums Hamburg psychisch krank und suizidgefährdet.

Die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche, Kirsten Fehrs, und der katholische Hamburger Erzbischof Stefan Heße hatten den Bruch des Kirchenasyls durch die Behörden kritisiert. Sie forderten, die Kirchenasyle müssten respektiert werden.

Der Hamburger Innensenator Andy Grote (SPD) hatte den Kirchen im Gegenzug vorgeworfen, sich nicht an die Vereinbarungen mit dem Staat zu halten. Demnach müssen Kirchenasyle beendet werden, wenn ein Härtefalldossier vom BAMF abgelehnt wird. Das werde von den Kirchen aber „gerne vergessen“, so Grote.

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