Frei-/Kirchen
Hagen: 17-Jähriger wegen geplanten Anschlags verurteilt
29.03.2022
Hagen (IDEA) – Das Landgericht Hagen hat einen 17 Jahre alten Syrer zu einer Jugendstrafe von einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung verurteilt. Laut einer Pressemitteilung des Gerichts plante er 2021 einen Sprengstoffanschlag auf die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Hagen.
Der Jugendliche hatte die Tat in einer islamistischen Chat-Gruppe angekündigt. Zum Zeitpunkt seiner Festnahme habe er noch kein Material für den Bau einer Bombe besorgt.
Die Vollstreckung der Jugendstrafe sei nach Überzeugung des Gerichts nicht erforderlich, da „die notwendige erzieherische Einwirkung auf den noch jugendlichen Angeklagten auch auf andere Weise gewährleistet werden kann“. Er muss in den kommenden drei Jahren in einer stationären Jugendhilfeeinrichtung außerhalb von Hagen wohnen.
Das Bekanntwerden der Anschlagspläne hatte im September 2021 Bestürzung ausgelöst. Die westfälische Präses Annette Kurschus (Bielefeld) bezeichnete sie unter anderem als „Angriff auf das Miteinander in unserer Gesellschaft“.
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