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Häusliche Pflege mehr würdigen

01.11.2021

Es sei gut, so Bedford-Strohm, „wenn Pflege in vertrauter Umgebung möglich“ sei. Foto: pixabay.com
Es sei gut, so Bedford-Strohm, „wenn Pflege in vertrauter Umgebung möglich“ sei. Foto: pixabay.com

Hannover (IDEA) – Unter der Überschrift „Einander-Nächste-Sein in Würde und Solidarität“ hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) eine Schrift zu Leitlinien eines zukunftsfähigen Sozialstaates veröffentlicht. Erarbeitet hat den Text die Kammer der EKD für soziale Ordnung anhand der Beispiele Pflege und Inklusion.

Der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm (München), schreibt darin im Vorwort, dass sich Zusammenhalt „nicht von allein“ ergebe. „Die Erfahrungen der Corona-Pandemie haben gezeigt, wie unter sich ändernden Rahmenbedingungen zentrifugale Kräfte zunehmen können.“ Es sei gut, so Bedford-Strohm weiter, „wenn Pflege in vertrauter Umgebung möglich“ sei. Die „substanzielle Last“ werde dabei „in den Familien und im häuslichen Umfeld gestemmt. Wir meinen, dass das mehr gefördert und gewürdigt werden muss.“

In dem Text wird außerdem die „Systemrelevanz“ der Pflege betont, die in der Corona-Krise besonders hervorgetreten sei. Angesichts der problematischen Lage stehe eine grundlegende Reform der Pflegefinanzierung an. Diese müsse mit deutlicher Begrenzung der Eigenbeteiligung auf Bedarfsdeckung ausgerichtet sein. Das solle durch Anpassungen der Beiträge und deren steuerfinanzierte Ergänzung ermöglicht werden.

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