Gott ist ein „glühender Backofen voller Liebe“

Mit einem Theaterstück bringen der Religionspädagoge Lutz Barth und seine Frau Annette Martin Luthers Erkenntnis von Gottes Liebe heutigen Zuschauern nahe. Unter dem Titel „Luther schlägt zu“ sind sie seit 2018 regelmäßig in Deutschland unterwegs, teilte Barth gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA mit.

Zuletzt traten sie am 31. Oktober in Rudolstadt bei Thüringen auf. Barth spielt bei den Auftritten drei verschiedene Personen, Martin Luther selbst, dessen Freund Georg Spalatin und einen einfachen Knecht. Seine Frau übernimmt die Rolle einer Magd in Luthers Haushalt. Kleidung und Bühnengestaltung sind der Zeit Martin Luthers nachempfunden.

Luther werde mit all seinen Stärken und Schwächen dargestellt. Beispielsweise erkläre der Knecht den Zuschauern des Stücks, dass Luther oft schwer krank gewesen sei. Für die Menschen damals sei der Tod allgegenwärtig und das Leben hart und kurz gewesen. Nur wenige Besucher könnten heute die Angst nachvollziehen, die die Menschen zur Zeit Luthers vor einem strengen und strafenden Gott gehabt hätten. Die Vorstellung von weiteren Leiden nach dem Sterben müsse für die Menschen entsetzlich gewesen sein. Doch Luther habe gesagt, Gott sei ein „glühender Backofen voller Liebe“.

Diesen Satz trägt Lutz Barth auch als Martin Luther in dem Theaterstück vor und illustriert ihn mit eine roten Glasstein. Blicke man durch ihn hindurch, sehe man alles geprägt durch diesen Stein. Erkenne man Gott als glühenden Backofen voller Liebe, sehe man alles geprägt durch seine Liebe. Als Erinnerung dürfen die Besucher des Stücks daher einen solchen roten Glasstein mit nach Hause nehmen.

Lutz Barth (Linkenheim-Hochstetten bei Karlsruhe), ist Diakon i. R. Der Religionspädagoge war langjähriger Leiter der Sinnenarbeit (u. a. Ostergarten) der Evangelischen Landeskirche in Baden.