Menschenrechte
Für die Präsenz der Christen im Irak eintreten
21.09.2023
Limburg (IDEA) – Die Existenz von Christen und Kirchen im Nahen Osten ist „vielfach bedroht“. Das sagte der Vorsitzende der (katholischen) Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing (Limburg), am 20. September in Limburg bei einem Treffen mit dem Oberhaupt der „Assyrischen Kirche des Ostens“, Katholikos-Patriarch Mar Awa III. (Erbil/Nord-Irak).
Die Situation der Christen in der Region stand im Mittelpunkt der Begegnung. Bätzing versicherte laut einer Mitteilung der DBK, dass ihn das Schicksal der Christen sehr berühre. „Ein friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher religiöser Herkunft, verschiedener Riten, Nationalitäten und Sprachen, muss möglich und auch politisch gewollt sein.“
Gleichzeitig sprach er der Assyrischen Kirche des Ostens seine Bewunderung für die Wiederaufbauarbeit im Irak nach dem Sturz des Terrormiliz „Islamischer Staat“ aus. „Ich ermutige dazu, dass Sie und alle christlichen Kirchen des Irak weiterhin am Aufbau der Zivilgesellschaft mitwirken. Der Staat muss dazu die in der Verfassung garantierten Rechte nicht nur einräumen, sondern auch aktiv umsetzen“, so Bätzing. Gerade der Besuch von Papst Franziskus vor zwei Jahren sei ein Zeichen der Ermutigung für alle Christen im Irak gewesen. An die dort vom Staat und der Kirche getroffenen Aussagen zur Präsenz der Kirchen im Zweistromland müsse weiter angeknüpft werden.
Zum Hintergrund: Die Heilige Apostolische Katholische Assyrische Kirche des Ostens ist eine eigenständige orientalische Kirche ostsyrischer Tradition. Ihr gehören heute etwa 400.000 Gläubige weltweit an. In Deutschland gibt es etwa 5.000 Mitglieder in fünf Gemeinden.
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?
IDEA liefert Ihnen aktuelle Informationen und Meinungen aus der christlichen Welt. Mit einer Spende unterstützen Sie unsere Redakteure und unabhängigen Journalismus. Vielen Dank.