Frei-/Kirchen
„Fromm und ausgleichend“: Otto von Campenhausen ist 90
07.02.2022
Uelzen (IDEA) – Der frühere Präsident des Kirchenamtes der EKD, Otto von Campenhausen (Uelzen), hat am 7. Februar sein 90. Lebensjahr vollendet. Der Jurist stand von 1989 bis 1997 an der Spitze der EKD-Verwaltungszentrale in Hannover. Er gilt als „Architekt“ der Wiedervereinigung der Landeskirchen in Ost und West unter dem Dach der EKD.
In einer Würdigung der EKD auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA heißt es: „Fromm, zugewandt und ausgleichend – so haben die Menschen Otto von Campenhausen erlebt, die mit ihm zusammengearbeitet haben.“ Mit diesen Eigenschaften habe er die EKD „in entscheidenden Jahren an entscheidender Stelle maßgeblich geprägt“. Auch dank seines außerordentlichen Einsatzes habe die EKD in den 90er Jahren die Stasi-Verstrickungen des Protestantismus aufarbeiten lassen. Nicht zuletzt durch seine Vermittlung sei es gelungen, die Zukunft der Seelsorge in der Bundeswehr zu sichern.
In den 26 Jahren seiner haupt- und ehrenamtlichen Tätigkeit für die EKD habe er Spuren hinterlassen, die bis heute weiterwirkten. Der Vizepräsident des Kirchenamtes, Horst Gorski, würdigte den Jubilar mit den Worten: „Bis heute ist seine humorvolle und umsichtige Art in Erinnerung, mit der er das Vertrauen der Mitarbeitenden im Kirchenamt wie auch der Mitglieder in den Gremien gewann.“
Der Freiherr stammt aus einem baltendeutschen Adelsgeschlecht. Bevor er die Leitung des EKD-Kirchenamts übernahm, stand er 32 Jahre im Dienst des Landes Schleswig-Holstein, zuletzt als Präsident des Landgerichts Itzehoe. Von 1979 bis 1985 war er EKD-Ratsmitglied. Zur EKD-Synode gehörte er von 1971 bis 1989, davon sechs Jahre als Präsidiumsmitglied. 1992 erhielt er das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse.
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