Frei-/Kirchen
Freikirchliche Gemeinde betreibt „Reparatur-Café
03.12.2021

Norden (IDEA) – Die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) Norden in Ostfriesland betreibt ein Reparatur-Café. Es hat einmal im Monat an einem Samstag drei Stunden lang geöffnet und soll vor allem dafür sorgen, dass Besucher mit der Gemeinde in Kontakt kommen, sagte der ehrenamtliche Diakon Erich Luitjens (61) der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA.
Er ist von Beruf Radio- und Fernsehtechniker, kann aber nach eigenen Angaben auch defekte Geräte ohne Kabel wieder funktionstüchtig machen: „Der Herr hat mich mit solchen Fähigkeiten ausgestattet.“
Während der Öffnungszeiten kämen zwischen zehn und 20 Besucher, die meist nicht zum Umfeld der Gemeinde gehörten. Immer wieder seien Gäste darunter, die nur reden oder Kaffee und Kuchen zu sich nehmen wollten. Dabei ergäben sich auch Gespräche über den christlichen Glauben. Luitjens: „Wir machen deutlich: Wir sind mit Gott unterwegs.“
Insgesamt 20 Personen aus der Gemeinde engagierten sich für das seit drei Jahren bestehende Reparatur-Café. Frauen aus der Gemeinde übernähmen zudem einfache Näharbeiten. Die Gemeinde erlebe, dass mitunter Besucher des Reparatur-Cafés zum Gottesdienst kommen. Einer habe sich bisher der Gemeinde angeschlossen.
Defekte Dinge reparieren statt wegschmeißen
Nach den Worten von Luitjens hat das Reparatur-Café auch einen Nachhaltigkeitseffekt: „Es ist doch viel besser, defekte Dinge zu reparieren als sie wegzuschmeißen und durch Neue zu ersetzen.“
Die Gemeinde hat rund 120 Mitglieder und arbeitet nach dem Motto „Suchet der Stadt Bestes“ (Jeremia 29,7).
In Deutschland gibt es etwa 1.000 solcher Reparatur-Cafés, wobei die meisten von säkularen Organisationen betrieben werden. Weltweit sind es nach Angaben der niederländischen Stiftung Repair Cafe International (Amsterdam) über 2.200. Sie reparierten jeden Monat etwa 40.000 Gegenstände. Am häufigsten werden Lampen zur Reparatur gebracht, gefolgt von Radios, Kaffeemaschinen und Staubsaugern. Damit möglichst jeder drankommt, gilt die Grundregel: ein Gegenstand je Gast.
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