Frei-/Kirchen
Flashmob in Bremen: „Großer Gott, wir loben dich“
16.01.2023
Bremen/Schwerin/Hamburg (IDEA) – Die Landespolitik in Bremen, die politische Lage im Iran und der Krieg in der Ukraine standen im Mittelpunkt eines Gebetstreffens im Plenarsaal der Bremischen Bürgerschaft, dem Landtag des Bundeslandes.
Zum Auftakt der Veranstaltung am 13. Januar führte die Abgeordnete Sigrid Grönert (CDU), die zur evangelischen Paulusgemeinde gehört, die rund 50 Beter durch das Haus. Die politischen Abläufe dort erläuterte der aus dem Kongo stammende SPD-Abgeordnete Elombo Bolayela, der Mitglied in der evangelischen Markusgemeinde ist.
Die beiden Politiker sowie die ebenfalls anwesende engagierte Christin und FDP-Politikerin Birgit Bergmann nannten zahlreiche Gebetsanliegen, etwa die Drogensituation rund um den Hauptbahnhof, die Integration der Flüchtlinge und die Landtagswahl im Mai in Bremen.
Bergmann, die zur Matthäusgemeinde gehört, war zum letzten Mal als Abgeordnete mit dabei. Nach zwei Legislaturperioden kandidiert sie nicht mehr.
Wie sie der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA sagte, ist es ihr persönlich ein wichtiges Gebetsanliegen, Menschen darauf hinzuweisen, dass es mehr gibt als sie die materielle und sichtbare Welt. Man müsse dafür sorgen, dass sich wieder mehr Menschen für Gott interessieren.
„Mobile Kirche“ im Regen: Drei Interessenten wollten Christen werden
Ebenfalls in Bremen organisierte die dortige Evangelische Allianz am 14. Januar einen „Flashmob“. Scheinbar spontan, aber doch organisiert, kamen auf dem Marktplatz 60 Christen zusammen, stimmten das Kirchenlied „Großer Gott, wir loben dich“ an, sprachen das Glaubensbekenntnis und das Vaterunser, sagte der örtliche Allianz-Vorsitzende, Pastor Ingo Bröckel, IDEA.
Allerdings sei die Veranstaltung durch Dauerregen getrübt worden. Ein im Anschluss geplantes Gebetskonzert fiel aus. Wie der Leiter der Missionarischen Arbeit „Lighthouse“ (Leuchtturm) der Bremischen Evangelischen Kirche, Johannes Müller, sagte, gab es am Tag zuvor in Bremen-Vegesack einen missionarischen Einsatz mit der „Mobilen Kirche“ von „Lighthouse“ vor dem dortigen Bahnhof.
Bei der „Mobilen Kirche“ handelt es sich um einen zu einer kleinen Kirche umgestalteten Pkw-Anhänger. Auch dort habe es geregnet, dennoch hätten „vielleicht 35 Personen“ das Programm verfolgt. Dem Aufruf, Christen zu werden, seien drei Personen gefolgt. Mit einer so positiven Resonanz habe er nicht gerechnet, sagte Müller. Mit den am Glauben Interessierten habe man gesprochen und mit ihnen gebetet.
Nordkirchen-Bischof bei den Baptisten
Der Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Tilman Jeremias (Greifswald), ging zum Abschluss der Gebetswoche am 15. Januar in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Schwerin (Baptisten) auf das Thema der Woche „Freude“ ein. Nach seinen Worten lässt sich Freude weder planen noch verordnen: „Freude ist niemals Ergebnis eigener Anstrengungen.“
Er persönlich habe Mühe mit Menschen, „die permanent und demonstrativ gut drauf sind“. Solche Radiomoderatoren oder Unterhalter regten ihn oft auf. Vom momentanen Glücksgefühl zu unterscheiden sei aber Freude als „grundgutes“ Lebensgefühl: „Ich bin geliebt und geborgen. Ich darf so sein, wie ich bin.“ Diese Freude habe viel mit Vertrauen in Gott zu tun: „Sie ist Gottes größtes Geschenk und ein Vorgeschmack auf die ewige Freude.“
Für nichtchristliche Freunde ein Jahr lang beten
Die Evangelistin der christlichen Musical-Bewegung „Life on Stage“ (Leben auf der Bühne), die Schweizerin Madeleine Häsler (Hamburg), rief im Abschlussgottesdienst in Hamburg in der freikirchlichen Elim-Kirche dazu auf, mit Nachbarn, Familienmitgliedern, Arbeitskollegen und Menschen in Bussen und Bahnen über den christlichen Glauben zu sprechen: „Jeder Mensch ist eine wertvolle, unbezahlbare, unvergängliche Perle.“
Unter anderem schlug sie vor, die Namen von drei Freunden, die noch keine Christen sind, auf einen Spiegel aufzuschreiben und ein Jahr lang täglich für sie zu beten, um sie dann zu einer Veranstaltung von „Life on Stage“ einzuladen. Auf diese Weise könne man zum Segen für diese Personen werden, sagte sie vor rund 400 Besuchern.
Die Elim-Kirche gehört zum Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden. Madeleine Häsler lebt mit ihrem Ehemann Gabriel und drei Kindern seit Sommer 2021 in Hamburg, um von dort aus das Projekt „Life on Stage“ deutschlandweit zu koordinieren.
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