Evangelische Kirchen in Hessen unterstützen „Klimastreik“

Darmstadt/Kassel (IDEA) – Die zwei evangelischen Kirchen in Hessen rufen ihre Mitglieder zur Beteiligung an Aktionen und Demonstrationen zum „Klimastreiktag“ am 23. September auf. Der Aktionstag wird von der Umweltbewegung „Fridays for Future“ veranstaltet.

Wie es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Kirchen heißt, unterstützen die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Beate Hofmann (Kassel), und der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung (Darmstadt), die Forderungen nach Klimagerechtigkeit und konsequentem Handeln. Hofmann: „Die extreme, langanhaltende Dürre in vielen Teilen Deutschlands und auch bei uns in Hessen hat uns deutlich aufgezeigt, was wir zu erwarten haben: schlechte Ernten, Wasserknappheit und weiter steigende Preise für Lebensmittel.“ Die Verschärfung der Klimakrise müsse man unbedingt aufhalten.

Ähnlich äußerte sich Jung: „Unsere Welt ist uns von Gott mitanvertraut. Aus diesem Glauben heraus fordern gerade jetzt noch mehr Engagement für den Ausbau erneuerbarer Energien.“ Er rief die Politik auf, angesichts der gestiegenen Energiekosten Menschen mit niedrigen Einkommen zu entlasten. Zudem müssten Christen und Gemeinden sparsam mit Energie umzugehen. In der Vergangenheit hatten auch andere Landeskirchen und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) zur Teilnahme an „Klimastreiktagen“ von „Fridays For Future“ aufgerufen.

Auf Gas aus Russland sofort verzichten

In ihrem aktuellen Aufruf kritisiert die Bewegung die Bundesregierung. Deren Pläne reichten für das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels nicht aus. Es müssten Weichen gestellt werden, um dieses Ziel noch einzuhalten. Unter anderem fordert die Bewegung, sofort komplett auf Gasimporte aus Russland zu verzichten. Die beiden hessischen Landeskirchen sind Mitglieder der „Klima-Allianz Deutschland“ und der Initiative „Churches for Future“ (Berlin/Hamburg).