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Es werden wieder mehr Bibeln verbreitet

07.07.2022

Eine aufgeschlagene Bibel. Symbolbild: unsplash.com
Eine aufgeschlagene Bibel. Symbolbild: unsplash.com

Stuttgart (IDEA) – Die Zahl der im vergangenen Jahr weltweit verbreiteten Bibeln ist im Vergleich zu 2020 leicht gestiegen. Das teilte die Deutsche Bibelgesellschaft (Stuttgart) unter Berufung auf einen aktuellen Bericht des Weltverbandes der Bibelgesellschaften (United Bible Societies/Swindon bei Oxford) mit. Demnach wurden 32,6 Millionen vollständige Bibelausgaben verbreitet. Das ist ein Plus von 5,5 Prozent gegenüber 2020.

Nach einem durch die Corona-Krise bedingten Einbruch im Jahr 2020 habe sich die Entwicklung damit stabilisiert, heißt es in einer Mitteilung. Ausgaben des Neuen Testaments wurden dagegen weniger verbreitet (5,1 Millionen gegenüber 5,7 Millionen Exemplaren 2020). Die Zahl einzelner biblischer Schriften, die weitergegeben wurden, sank auf 132 Millionen Exemplare. Das sind rund 23 Millionen weniger als 2020.

Insgesamt wurden 2021 damit 170 Millionen biblische Schriften verbreitet. Gewachsen ist dabei der Anteil digitaler Ausgaben. Bereits rund 20 Prozent aller vertriebenen Vollbibeln wurden im Internet heruntergeladen. Damit ist ihr Anteil zwar niedriger als 2020, liegt aber immer noch 15 Prozent über dem Jahr 2019.

Die Verbreitung digitaler Ausgaben spielt gerade in Krisenregionen eine zunehmend größere Rolle. So konnte etwa die Bibelgesellschaft in Mosambik insgesamt 51.000 Menschen eine digitale Bibelausgabe zur Verfügung stellen. Das südwestafrikanische Land war 2021 durch Naturkatastrophen und Terrorangriffe erschüttert worden.

Corona-Pandemie hat weiter Auswirkungen auf Verteilaktionen

Der Leiter der Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft, Horst Scheurenbrand, berichtete, dass 2021 außerhalb von Europa auf jedem Kontinent mehr Vollbibeln verbreitet worden seien als im Jahr zuvor. „Das ist ein gutes Zeichen nach dem erheblichen Rückgang im Jahr zuvor.“

Die Herausforderungen, die die Pandemie für die Arbeit vieler Bibelgesellschaften bedeute, seien aber nach wie vor groß. „Insbesondere Bibelgesellschaften, die Menschen über Veranstaltungen erreichen und Verteilaktionen durchführen, sind weiterhin eingeschränkt“, so Scheurenbrand. Der Weltverband der Bibelgesellschaften ist der internationale Zusammenschluss von 160 nationalen Bibelgesellschaften, zu denen auch die Deutsche Bibelgesellschaft gehört. Die spendenbasierten Bibelgesellschaften sind in mehr als 184 Ländern aktiv.

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