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Motorradfahrer stirbt nach Aktion für krebskranken Jungen

30.07.2021

Der Bruder von Mathias Schmidt äußerte sich zum Tod seines Zwillingsbruders auf Instagram. Screenshot: Instagram/Tobias.dt
Der Bruder von Mathias Schmidt äußerte sich zum Tod seines Zwillingsbruders auf Instagram. Screenshot: Instagram/Tobias.dt

Bremen (IDEA) – Am 24. Juli machten 15.000 Motorradfahrer einem krebskranken Jungen in Ostfriesland eine große Freude: Sie fuhren in einer Parade am Haus des kleinen Kilian vorbei. Mit dabei war auch der engagierte Christ Mathias Schmidt. Nun wurde bekannt: Der 21-Jährige ist auf dem Rückweg von der Aktion tödlich verunglückt.

Sein Zwillingsbruder Tobias veröffentlichte auf seinem Instagram-Account: „Unser geliebter Sohn, Bruder, Schwager und Freund Mathias ist am 24.07.2021 in die Ewigkeit gegangen. Wir finden Trost, denn wir wissen, Mathias ist jetzt bei unserem Herrn im Himmel.“

Viele Teilnehmer der Aktion sowie Bekannte hätten für die Beerdigung spenden wollen, erklärte Tobias Schmidt gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. „Aber wir brauchen das Geld nicht. Also haben wir eine Spendensammlung für krebskranke Kinder gestartet. Es war Matzes letzte gute Tat, ein großer Herzenswunsch von ihm. Dass wir das nun umsetzen konnten, ist Gott zu verdanken. Er leitet alles gut“, bekannte Schmidt, dessen Familie zur pfingstkirchlichen Freien Evangeliums Christen Gemeinde Bremen gehört.

Der Spendenaufruf geht seitdem durch die Decke. Bislang (Stand 30.07.2021, 15:00 Uhr) sind knapp 33.000 Euro zusammengekommen, die dem diakonischen Hilfswerk Stephanus zur Verwendung für krebskranke Kinder in Not zur Verfügung gestellt werden.

Wir können Gottes Zeitplan nicht ändern

Wie Tobias Schmidt weiter erzählte, sei Motorradfahren für seinen Zwillingsbruder und ihn schon lange eine große Passion gewesen. „Wir sind Zwillinge durch und durch. Es gab nichts, was wir nicht zusammen gemacht hätten. Motorradfahren war für uns Freiheit und die Möglichkeit, Gottes Schöpfung nochmal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.“

Von der Aktion „Krach für Kilian“ hatten sie über das soziale Netzwerk Instagram gehört. „Das hat uns so erfasst, wir wollten unbedingt dabei sein!“ Er selber habe an dem Tag nicht gekonnt, sein Bruder sei dann mit zwei Freunden nach Rhauderfehn in Ostfriesland gefahren.

Auf dem Rückweg sei der tragische Unfall passiert. „Er ist nicht gerast, das hat er nie getan. Und er hat niemand anderen bei diesem Unfall gefährdet, das ist ein Geschenk Gottes.“

Die Eltern sowie die vier Geschwister seien zunächst geschockt gewesen. „Wir konnten nicht verstehen, warum Gott einen so jungen Menschen zu sich holt.“ Doch sehr schnell sei ihnen klar geworden: „Das ist Gottes Zeitplan. Wir können ihn nicht ändern. Wir haben Frieden damit.“

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