Frei-/Kirchen
EKKW-Mitarbeitermagazin wird eingestellt
21.04.2022
Kassel (IDEA) – Das Mitarbeitermagazin „blick in die kirche“ der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) wird nach 56 Jahren eingestellt. Vor Ostern sei die vorletzte Ausgabe erschienen, schreibt Redakteur Olaf Dellit in der aktuellen Ausgabe. Im Juli erscheine das Heft zum letzten Mal in gedruckter Form. Anschließend setze man auf digitale Informationen.
Zusammenarbeit mit der Internetseite
Hintergrund sind die Beschlüsse des Reformprozesses der Kirche aus dem Jahr 2015. Unter anderem hatte die Landessynode entschieden, die Druckkosten für das Heft zu sparen und zwei halbe Stellen in der Redaktion und im Redaktionssekretariat wegfallen zu lassen. Die Informationen im Heft sollen dem Beschluss zufolge bis 2022 „in die Onlineplattformen der Landeskirche integriert werden“.
Künftig gebe es eine Kombination aus Newsletter und der landeskirchlichen Internetseite ekkw.de. Der Newsletter erscheine künftig einmal im Monat. „blick in die kirche“ erschien sechsmal im Jahr. Die Auflage betrug 17.000 Exemplare.
Bischöfin: Gegen den Hass arbeiten
Nicht von dem Sparbeschluss betroffen ist das „blick in die kirche magazin“, das viermal im Jahr erscheint und in einer Auflage von 300.000 Exemplaren den Tageszeitungen im Kirchengebiet beigelegt wird.
Die aktuelle Oster-Ausgabe steht unter dem Motto „Zuversicht“. Im Vorwort geht Bischöfin Beate Hofmann (Kassel) auf den Krieg in der Ukraine und die christliche Osterbotschaft ein: „Die Auferstehung Jesu von den Toten gibt mir Hoffnung und Zuversicht inmitten der schrecklichen Erfahrungen dieser Tage.“ Das Bild vom leeren Grab sei für sie „ein Gegenbild zu all dem Furchtbaren, was wir auf unseren Bildschirmen sehen“. Es gebe ihr neue Kraft, um für den Frieden und gegen den Hass zu arbeiten.
SPD-Politiker für Waffenlieferungen
In dem Heft verteidigt der SPD-Außenpolitiker und Bundestagsabgeordnete Michael Roth (Bad Hersfeld) Waffenlieferungen an die Ukraine. Er ärgere sich, wenn er aus kirchlichen Kreisen höre, Waffenlieferungen würden den Krieg unnötig verlängern. Das Argument sei, „erbärmlich”, so Roth, denn es signalisiere, die Ukrainer sollten sich für einen kurzen Krieg „abschlachten” lassen. Roth ist auch Mitglied der EKKW-Landessynode.
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