Einmal gerettet, immer gerettet?

Können Christen ihre Errettung verlieren, wenn sie sich vom Glauben abwenden? Diese Frage behandelt Pastor Simon Laufer (Heeslingen) im IDEA-Podcast „Zwischen Tür und Himmel“. Hintergrund sind biblische Zusagen, dass jeder, der an Jesus Christus glaubt, von Gott errettet wird und ewiges Leben hat.

In der aktuellen Folge unterscheidet der Theologe zwischen dem Verhalten eines Menschen einerseits und dem bewussten Lossagen von Gott andererseits. Laufer verwies auf die Aussage des Reformators Martin Luther (1483–1546), Christen seien „gleichzeitig Gerechte und Sünder“. 

So gehöre es zum Glaubensleben dazu, „gelegentlich zu straucheln“ oder in manchen Lebensphasen „Dinge zu tun, die nicht dem christlichen Ideal entsprechen“. Allein durch den Lebensstil sei die Rettung aufgrund von Gottes Gnade aber nicht verworfen. Der Pastor erinnerte in diesem Zusammenhang an den 2. Timotheusbrief 2,13: „Gott bleibt treu, selbst wenn wir untreu sind.“ 

Gleichzeitig werde in der Bibel, etwa im Hebräerbrief, auch das Abwenden vom Glauben beschrieben. Dabei, so Laufer, gehe es darum, „sich bewusst und endgültig selbst in einem aktiven Akt von Gott loszusagen“. 

Es sei aber Gottes Aufgabe und nicht die von Christen, zu beurteilen, wie es um die Errettung eines Menschen steht. Das sei ein Geheimnis zwischen der Person und Gott. „Gott kennt unser Herz“, sagte Laufer. 

Für den Umgang mit Glaubensgeschwistern, die zweifeln oder „mit der Sünde ringen“, riet er, im Gespräch zu bleiben, Seelsorge zu leisten und vor allem für diese Menschen zu beten.

Zum Podcast „Zwischen Tür und Himmel“

Der etwa zehnminütige Podcast ist ein Angebot der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA (Wetzlar). Er erscheint 14-tägig auf ztuh.de sowie den gängigen Podcast-Apps (z. B. Spotify, Google Podcasts, Amazon Podcasts, Deezer und Apple Podcasts). 

Zuhörer können ihre Lebens- und Glaubensfragen an ztuh@idea.de schicken. Eine Auswahl der Fragen wird in den Folgen aufgegriffen und diskutiert.