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Glaube

Eine arme Kirche kann die Botschaft Jesu authentischer verkündigen

20.03.2023

Prof. Johannes Berthold beim „ErMUTigungstag“ in Chemnitz. Foto: Falk Klemm
Prof. Johannes Berthold beim „ErMUTigungstag“ in Chemnitz. Foto: Falk Klemm

Chemnitz (IDEA) – Eine kleiner werdende Kirche kann die Botschaft Jesu möglicherweise authentischer verkündigen als zuvor. Das betonte der ehemalige Vorsitzende des Sächsischen Gemeinschaftsverbandes, Prof. Johannes Berthold (Moritzburg), bei einem „ErMUTigungstag“ in Chemnitz.

Dazu waren rund 100 Besucher in die dortige Lutherkirche gekommen. Veranstalter war die Evangelisch-Lutherische Bekenntnisgemeinschaft Sachsens in Kooperation mit der Sächsischen Bekenntnis-Initiative, Campus für Christus, der Moritzburger Studenteninitiative „Heartcore“ sowie dem Theokreis Leipzig.

Nach allen „Irrungen und Wirrungen der Kirchengeschichte“ seien die Christen „Gott sei Dank nicht mehr in der Lage, anderen Angst“ zu machen, so Berthold weiter. „Vielleicht kann gerade eine arme, äußerlich schwache Kirche besser von Christus als dem Heilenden reden, auch gegen alle Schrecken und Angst dieser Welt.“

In diesem Sinne sehe er „in der äußeren Transformation unserer Kirche auch die Chance, Christus ähnlicher zu werden“. Christen sollten ja „weder sich selbst noch die Kirche verkündigen, deren moralisches Versagen so offenkundig im Gegensatz steht zu ihren hohen Ansprüchen, dass es zum Schämen und Weinen ist“, sondern Christus.

Zur Liebe berufen

Die „Grundberufung“ des Menschen sei ohnehin „die Bestimmung zur Liebe. Deshalb sucht Gott nach Menschen, die diese Berufung leben und darin sein Wesen und seinen Willen widerspiegeln“. Christus wolle dabei Menschen gebrauchen, die von seiner Barmherzigkeit berührt und selbst barmherzig geworden seien und dieser Berufung folgten.

Für den Reformator Martin Luther (1483–1546) sei deshalb bereits der Berufs- und Familienalltag „zur Berufung, ja zum Gottesdienst“ und zugleich zum Dienst am Nächsten geworden. An dem „ErMUTigungstag“ wirkten auch der sächsische Landesbischof Tobias Bilz und sein Vorgänger Carsten Rentzing (beide Dresden) mit.

Die Evangelisch-Lutherische Bekenntnisgemeinschaft Sachsens ist aus der „Bekennenden Evangelisch-Lutherischen Kirche Sachsens“ hervorgegangen. Sie versteht sich selbst als „freie, unabhängige Gemeinschaft bekennender Christen“ innerhalb der Landeskirche und Kirchgemeinden. Vorsitzender ist Pfarrer i.R. Karsten Klipphahn (Dresden).

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