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EAK in NRW: Debatte statt Unterschriftensammlung

21.11.2022

Das Logo des Evangelische Arbeitskreises (EAK) der CDU in Nordrhein-Westfalen. Logo: EAK NRW
Das Logo des Evangelische Arbeitskreises (EAK) der CDU in Nordrhein-Westfalen. Logo: EAK NRW

Schwerte (IDEA) – Der Evangelische Arbeitskreis (EAK) in der CDU Nordrhein-Westfalen hat in einer Resolution seine Kritik an der Solidarisierung der EKD-Synode mit der Gruppe „Letzte Generation“ bestätigt.

Zum Hintergrund: Auf der EKD-Synode in Magdeburg hatte die Sprecherin der Gruppe, Aimée van Baalen (Dresden), auf Einladung des Synodenpräsidiums gesprochen. Ihre Ausführungen waren von vielen EKD-Synodalen mit stehendem Applaus quittiert worden.

Am Rande der Veranstaltung hatte die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich (Regensburg), vor Journalisten erklärt, Straßenblockaden seien ein legitimes Mittel des zivilen Widerstandes von Klimaaktivisten. An die Gruppe gerichtet sagte Heinrich: „Wir solidarisieren uns mit euch.“

Der Landesvorstand des EAK Nordrhein-Westfalen hatte in der vergangenen Woche einen Text mit der Überschrift „Wir treten nicht aus. Wir widersprechen“ veröffentlicht. Darin heißt es unter anderem: „Protestformen, die Gewalt gegen Menschen oder Sachen ausüben, sind nicht legitim.“ Das treffe auch und gerade auf die Straßenblockaden der „Letzten Generation“ zu, die den Tatbestand der Nötigung erfüllten. Die Äußerungen der EKD-Präses könnten der evangelischen Kirche und ihren Mitgliederzahlen „unermesslichen Schaden zufügen“. Die Unterstützung gewaltbereiter Aktivisten sei „friedensfeindlich und brandgefährlich“.

Diesen Text verabschiedete der Landesvorstand des EAK am 19. November in Schwerte als Beschluss. Im Vorfeld der Sitzung habe es den Plan gegeben, eine Unterschriftensammlung gegen die Solidarisierung mit der „Letzten Generation“ durchzuführen, erklärte der Vorsitzende des EAK NRW, Henning Aretz (Essen), gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA.

Davon sei der Vorstand abgerückt und rufe stattdessen jetzt zu einer breiten Debatte in der evangelischen Kirche auf. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel (Düsseldorf), habe die Einladung des Arbeitskreises zu einem Gespräch über die Bedeutung von Gewalt und Frieden bereits angenommen.

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