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Dutzmann: „Unser Land braucht eine Transformation“

26.10.2021

Der Deutsche Bundestag in Berlin mit seiner Glaskuppel. Foto: pixabay.com
Der Deutsche Bundestag in Berlin mit seiner Glaskuppel. Foto: pixabay.com

Berlin (IDEA) – Vor den Abgeordneten des neugewählten Bundestages liegen große Aufgaben. Darauf hat der Bevollmächtigte des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, Prälat Martin Dutzmann, hingewiesen. Er predigte im ökumenischen Gottesdienst anlässlich der konstituierenden Sitzung des Deutschen Bundestages am 26. Oktober. „Unser Land braucht eine Transformation, damit unser Planet bewohnbar bleibt.“ Außerdem müsse die Gesellschaft zusammengehalten und die Digitalisierung bewältigt werden. Hinzu komme eine hohe Arbeitsbelastung der Abgeordneten. Politisch Verantwortliche bedürften deshalb der Fürbitte.

Dutzmann versicherte den Parlamentariern, dass dies regelmäßig geschehe: „Jeden Sonntag, wenn katholische, evangelische und orthodoxe Gemeinden sich zum Gottesdienst versammeln, wird für Sie gebetet. Um Schutz und Stärkung. Um Einsicht und Besonnenheit.“ Das mache den Politikern Mut und gebe ihnen Kraft, ihre Verantwortung zu tragen. Dutzmann weiter: „Wer ein politisches Amt hat – ob durch Erbfolge oder Wahl – ist nicht Gott.“ Das setze dem eigenen Tun Grenzen und hindere daran, sich selbst zu überschätzen und für die letzte Instanz zu halten.

An dem Gottesdienst nahmen laut EKD-Mitteilung unter anderen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie der scheidende Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (beide CDU) teil. Der Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten, sagte in seiner Begrüßung, das Parlament und die Fraktionen könnten durch gute Initiativen, Debatten, Anhörungen und Beratungen „gleichsam Senfkörner pflanzen, aus denen Großes und Gutes erwächst“. Christen seien zum Handeln berufen und wollten am Reich Gottes mitbauen. Dies geschehe, „indem wir im Sinne des Evangeliums unser Land gestalten, Sicherheit erstreben, die Schöpfung bewahren, die Sorgen und Nöte der Menschen in unserem Land, in Europa, in der Einen Welt ernst nehmen, Gerechtigkeit bewirken, Entwicklung befördern und Bildungschancen mehren“.

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