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Kommentar

Die 10 Gebote für den Berufsalltag

20.04.2023

Christen können auch im Job ihren Glauben leben. Symbolfoto: pixabay.com
Christen können auch im Job ihren Glauben leben. Symbolfoto: pixabay.com

Auch am Arbeitsplatz will Anja Goller authentisch ihren Glauben leben. Aus den biblischen Zehn Geboten hat die 39-Jährige Anwendungen abgeleitet für den Berufsalltag. Der Artikel ist zuerst in der IDEA-Spezialausgabe „Aus- und Weiterbildung“ erschienen.

1. Gebot: Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!

Wenn ich merke, dass mir Materielles und Ziele wichtiger sind als Gott, werden sie zu meinen Götzen. Geld, Karriere, Ansehen und Macht sind solche Götter und Gefahren, die uns im Berufsleben von Gott entfernen.

2. Gebot: Du sollst dir kein Bildnis machen!

Muss der Karriereplan wirklich an der Wand hängen, immer direkt vor Augen, damit ich ihn nicht aus den Augen verliere? Oder das Foto des Traumhauses, das ich so gerne kaufen oder bauen würde?

3. Gebot: Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen!

Wünsche ich mir für meine Firma einen Auftrag von einem christlichen Unternehmen, dann benutze ich nicht den gemeinsamen Glauben als Anreiz oder gar Druckmittel. Nach dem Motto: „Weil wir beide Christen sind, müssten wir uns gegenseitig unterstützen.“ Stattdessen verhalte ich mich so, dass der christliche Glaube nicht in Verruf gerät.

4. Gebot: Du sollst den Feiertag heiligen!

Ich erledige am Wochenende keine beruflichen Aufgaben, weil ich sie wochentags nicht geschafft habe. Auch Führungskräfte sollten Mitarbeiter und Lieferanten an Feiertagen die Arbeitsruhe gönnen – und ermöglichen.

5. Gebot: Ehre Vater und Mutter!

Es gibt ältere und erfahrene Mitarbeiter, deren Know-how ich wertschätzen soll. Allen Kollegen begegne ich mit Respekt. Vor Gott sind schließlich alle Menschen gleich.

6. Gebot: Du sollst nicht töten!

Das versteht sich von selbst: Allerdings sind Lästern, Mobbing und Rufmord genauso tabu.

7. Gebot: Du sollst nicht die Ehe brechen!

Am Arbeitsplatz verbringt man viel Zeit mit den Kollegen. Es kann passieren, dass sich Interesse und Sympathien über das kollegiale Miteinander hinaus entwickeln. Deshalb achte ich präventiv auf eine gesunde Distanz zu Vorgesetzten und Mitarbeitern im Team.

8. Gebot: Du sollst nicht stehlen!

Als Mitarbeiter vergreife ich mich nicht am Firmeneigentum. Auch Inhaber sollten sich nicht an den Löhnen ihrer Mitarbeiter vergreifen, sondern sie fair bezahlen.

9. Gebot: Du sollst nicht lügen!

Wenn ich einen Fehler mache, gebe ich ihn zu und beschuldige niemand anderen. Ich beteilige mich nicht am „Buschfunk“ im Unternehmen, um keine Lügen zu verbreiten. Ich gebe die Ideen anderer nicht als meine eigenen aus.

10. Gebot: Du sollst nicht begehren, was deinem Mitmenschen gehört!

Gott gibt mir alles, was ich brauche. Ich muss es mir nicht selbst nehmen, indem ich am Stuhl anderer Mitarbeiter säge, um auf der Karriereleiter voranzukommen. Auch werbe ich keine Mitarbeiter einer anderen Firma ab.

Die Autorin Anja Goller. Foto: Privat

(Anja Goller ist als Konstrukteurin in einem Sondermaschinenbauunternehmen beschäftigt. Sie ist Mitglied bei „faktor c“, einer überkonfessionellen Wirtschaftsinitiative mit Sitz in Würzburg. „faktor c“ veranstaltet unter anderem Impulsabende, Gesprächskreise, Seminare und Tagungen. )

Tipp:

Lesen Sie an zehn Tagen, etwa in der Mittagspause, an einem ruhigen Ort jeweils eines der Zehn Gebote. Sie stehen im zweiten Buch von Mose 20,1–17 in der Bibel: Vielleicht tauschen Sie sich auch mit Kollegen aus. Wie würden Sie die Gebote auf Ihren Berufsalltag anwenden? Welches Gebot bereitet Ihnen Mühe, im Arbeitsalltag umzusetzen?

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