Glaube
Den Zorn Gottes nicht verschweigen
22.01.2022
Neu-Anspach (IDEA) – In der Verkündigung der christlichen Botschaft darf der Zorn Gottes nicht verschwiegen werden. Das sagte der evangelikale Biologe, Autor und Blogger Markus Till (Weil im Schönbuch) in einem Online-Vortrag zum Thema „Braucht Gott das Kreuz zur Versöhnung?“ am 20. Januar. Veranstalter war die freikirchliche Initiative „J17 – begründet begeistert für Jesus“ der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung (GGE/Neu-Anspach) innerhalb des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG).
Wenn man nicht mehr von der Sünde und Gottes Zorn spreche, verliere die christliche Botschaft seine erneuernde Kraft. Zugleich wies Till darauf hin, dass die weltverändernde Kraft des Evangeliums im Kern darauf beruht, dass es das menschliche Herz erneuert, das in Sünde verstrickt ist. Wer sich als Christ nur auf die Weltveränderung beschränke, lande bei einem moralischen Christentum, bei dem man die Gnade Gottes und damit das Beste im Glauben verpasst.
Kritik an Landeskirchen: Nur durch Kirchensteuer zusammengehalten
In der Aussprache rief Till dazu auf, sich immer mehr von Christus prägen zu lassen. Dazu gehöre es, auf Jesus im Gebet zu hören und sich unter die Autorität des Wortes Gottes zu stellen. Wenn jemand sage, die Bibel sei nicht mehr Gottes Wort, sei eine rote Linie überschritten.
Kritik übte Till an den evangelischen Landeskirchen. Sie würden oft nur noch durch die Kirchensteuer zusammengehalten: „Einheit haben wir nur in Christus. Wo nicht auf sein Wort gehört wird, wo Menschen nicht in der Verbindung mit ihm sind, da gibt es keine Einheit.“
Bis zu 200 Klicks
Der Name der Initiative geht auf die Bibelstelle in Johannes 17 zurück, in der Jesus Christus für seine Nachfolger um Heiligung in der Wahrheit (Vers 17) und Einheit (Vers 21) betet. Wie ihr Sprecher, Pastor Matthias Lotz (Geislingen), der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA sagte, verfolgt man das Ziel, geistliche Leiter und Multiplikatoren zu stärken, um Menschen in ihrem Einflussbereich für Jesus zu begeistern und den eigenen Glauben solide begründen zu können.
Den Vortrag verfolgten knapp 50 Interessenten. Weil die J17-Vorträge auf YouTube weiter online sind, rechnet Lotz mit steigenden Zuschauerzahlen. Frühere Vorträge der knapp ein halbes Jahr alten Initiative zählten bis zu 200 Klicks.
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