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Glaube

Baptisten: Initiative „J17 – Wahrheit vereint“ gegründet

14.06.2021

Der Pastor der Christusgemeinde in Emmendingen, Waldemar Justus. Foto: MATETE – MM Studio
Der Pastor der Christusgemeinde in Emmendingen, Waldemar Justus. Foto: MATETE – MM Studio

Neu-Anspach/Wustermark (IDEA) – Eine Initiative der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung (GGE/Neu-Anspach) innerhalb des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG/Baptisten) will das Evangelium von Jesus Christus verstärkt in den Mittelpunkt rücken. Sie heißt „J17 – Wahrheit vereint“. Das sagte der Pastor der Christusgemeinde in Emmendingen, Waldemar Justus, gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA.

Er ist einer der Initiatoren. Der Name gehe auf die Bibelstelle in Johannes 17 zurück, in der Jesus Christus für seine Nachfolger um Heiligung in der Wahrheit (Vers 17) und Einheit (Vers 21) betet. Laut Justus möchte das Präsidium der Baptisten in diesem Jahr mit den Gemeinden über den Grundlagentext „Rechenschaft vom Glauben“ ins Gespräch kommen. Dieses Gesprächsangebot hätten er und drei weitere Pastoren zum Anlass genommen, um besonders die Person Jesus Christus herauszustellen.

Die drei anderen Initiatoren sind der Landesjugendreferent im Gemeindejugendwerk (GJW) Bayern, Jonathan Walzer (Puchheim), sowie die Pastoren Matthias Lotz (Geislingen), und Philipp Rüdiger (Kempten). Alle drei gehören auch dem Leitungskreis der GGE im BEFG an.

Wie es von Seiten der Initiative heißt, sind der Glaube an Jesus Christus und das Evangelium umkämpft. Manche Entwicklungen würden auf tiefe theologische Gräben in Glaubensfragen hinweisen. Man erlebe beispielsweise, dass der Glaube an die leibliche Auferstehung sowie das Verständnis über den Kreuzestod Jesu umstritten seien. Wenn die Wahrheit des Evangeliums schwinde, werde auch die Einheit verlorengehen, so die Initiatoren.

Christus – Fundament unserer Einheit

Um einen Gesprächsprozess in Gang zu bringen, hat die Initiative ein Thesenpapier unter dem Titel „Christus – Fundament unserer Einheit“ erstellt. Die acht Thesen sind den Angaben zufolge in großer Übereinstimmung mit dem apostolischen Glaubensbekenntnis, der baptistischen „Rechenschaft vom Glauben“ und der Glaubensbasis der Deutschen Evangelischen Allianz formuliert.

In ihnen heißt es unter anderem, dass Gnade allein genüge, Gott allein durch Jesus Christus erretten wolle und dass Jesus als Retter und Richter wiederkehren werde. In allen acht Thesen steht die Person Jesus Christus im Zentrum. Die Initiatoren glauben, dass es wichtig sei, in Jesus Christus einen gemeinsamen Nenner zu finden: „Der Glaube an Jesus Christus und das Evangelium ist die Grundlage unserer Einheit.“

Die Initiative möchte in Zukunft zu öffentlichen Online-Veranstaltungen einladen, um über die Grundlagen des christlichen Glaubens ins Gespräch zu kommen. Die erste Veranstaltung soll am 21. Oktober um 19.30 Uhr stattfinden.

Darüber hinaus findet am 15. Juli um 19.30 Uhr ein Unterstützertreffen statt, dem sich alle Christen anschließen könnten, die das Anliegen der Initiative teilen. „Weil die Bedeutung des Evangeliums stark debattiert wird, möchten wir durch ‚J17‘ Orientierung anbieten und Impulse für den gemeinsamen missionarischen und diakonischen Einsatz setzen“, so Justus. Das vollständige Thesenpapier kann unter j17.gemeindeerneuerung.de nachgelesen werden.

Stiba: Ganzer Bund steht für Wahrheit in Christus ein

Der BEFG-Generalsekretär, Christoph Stiba (Wustermark bei Berlin), teilte IDEA auf Anfrage mit, dass er die Arbeit von „J17“ als eine Ergänzung zur sonstigen Arbeit des Bundes und der Gemeinden verstehe. Der ganze Bund steht laut Stiba für die Wahrheit in Christus ein. Die Initiative versuche mit ihrer Intention, auf diese Wahrheit in Christus hinzuweisen.

„Unser gemeinsames Anliegen ist es, dass Menschen Christus begegnen und so zur Wahrheit finden“, so der Generalsekretär. Der BEFG hat deutschlandweit etwa 800 Gemeinden mit über 900 ordinierten Mitarbeitern. Die GGE setzt sich innerhalb der Freikirche für eine umfassende geistliche Erneuerung ein.

Kernanliegen sind eine Erneuerung durch das Wort Gottes, den Geist Gottes, Heiligung, Evangelisation und wirksames Führen. Zum Freundeskreis der GGE zählen etwa 1.300 Personen, davon sind etwa 250 Pastoren und hauptamtliche Gemeindemitarbeiter.

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