Gesellschaft
Christliches Hilfswerk GAiN unterstützt Flüchtlinge
01.03.2022
Gießen (IDEA) – Das christlich-humanitäre Hilfswerk Global Aid Network (GAiN) mit Sitz in Gießen versorgt Flüchtlinge aus der Ukraine in den Nachbarländern Polen, Rumänien, der Republik Moldau und Ungarn mit Hilfsgütern. Das berichtete Pressesprecher Harry Weiß gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA.
Für diese Woche habe man fünf Fuhren beladen mit jeweils 40 Tonnen an Hilfsgütern im Wert von je 100.000 Euro. Nach seinen Worten werden derzeit vor allem Lebensmittel, medizinisches Material, Decken, Kleidung und Hygieneartikel gebraucht. Weiß: „Wenn sich die Menschen nach der langen Flucht endlich wieder waschen können, gibt ihnen das ein Stück Würde zurück.“
Meldungen zufolge haben über 500.000 Ukrainer inzwischen ihr Land verlassen. In der Republik Moldau unterstütze man ein Netz von 30 Gemeinden. Das Land sei eines der ärmsten in ganz Europa. Aber die Einwohner nähmen die Flüchtlinge bereitwillig auf. Um die Helfer zu unterstützen, liefere man neben Lebensmitteln und Hygieneartikeln auch Matratzen, um Schlafplätze in Gemeindehäusern einzurichten. Die Versorgung sei besonders dringlich, „denn die Flüchtlinge sind schon da, die Hilfsgüter kommen erst noch“.
Wie Weiß weiter sagte, sind Hilfstransporte direkt in die Ukraine derzeit nicht möglich. Aber in den Lagern von GAiN dort gebe es noch Hilfsgüter, die von Partnern – zumeist Kirchengemeinden – im Land verteilt würden.
Senioren stricken für die Ukraine
An den Hilfsaktionen für die Ukraine beteiligen sich nach den Worten von Weiß auch Senioren in Deutschland. So machten die Bewohner eines Altersheimes in Wettenberg bei Gießen bei der Ende Februar zu Ende gegangenen Aktion „Deutschland strickt“ mit. Sie hätten Mützen, Handschuhe, Schals, Socken und Pullover hergestellt, die ursprünglich in arme Länder in ganz Osteuropas geliefert werden sollten. Doch derzeit habe die Hilfe für die Menschen in der Ukraine Vorrang.
GAiN ist ein internationales Netzwerk aus Hilfswerken, Unternehmen und Privatpersonen, das seit rund 30 Jahren Transporte mit Lebensmitteln, Schulmaterialien und medizinischer Ausstattung in Krisengebiete und arme Regionen bringt – insbesondere nach Osteuropa. Es betrieb 2021 in 36 Krisengebieten weltweit Hilfsprojekte mit einem Gesamtvolumen von etwa 24 Millionen Euro.
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