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Christliche Hilfswerke helfen nach Hurrikan „Melissa“

30.10.2025

„Melissa“ hinterlässt eine Spur der Verwüstung, wie hier in Lacovia Tombstone, Jamaika. Foto: picture alliance/ASSOCIATED PRESS/Matias Delacroix
„Melissa“ hinterlässt eine Spur der Verwüstung, wie hier in Lacovia Tombstone, Jamaika. Foto: picture alliance/ASSOCIATED PRESS/Matias Delacroix

Nach dem Hurrikan „Melissa“ helfen christliche Werke aus Deutschland nun den Betroffenen. In den Karibikstaaten Jamaika, Kuba und Haiti hatte der Wirbelsturm für massive Zerstörung gesorgt. Er gilt als einer der heftigsten Wirbelstürme der letzten 170 Jahre, die über die Karibik hinweggefegt sind.

Mit Stärke 5 auf der Richterskala und einer Windgeschwindigkeit von bis zu 295 Kilometern pro Stunde handelte es sich um das größte Unwetter weltweit im Jahr 2025. Medienberichten zufolge starben bislang mehr als 30 Menschen. Mittlerweile hat die Stärke des Sturms deutlich nachgelassen und er zieht nun über die Bahamas.

Jamaika stark betroffen

Besonders stark betroffen ist Jamaika. Dort rief die Regierung den Katastrophenfall aus. Es kam zu Sturzfluten und massiven Zerstörungen. Die Regierung erklärte die Insel zum Katastrophengebiet. Laut Bildungsministerin Dana Morris Dixon sind 77 Prozent des Landes von der Stromversorgung abgeschnitten. Behördenangaben zufolge sollen in einigen Ortschaften zwischen 80 und 90 Prozent der Dächer zerstört worden sein, etwa in der südwestlich gelegenen Küstenstadt Black River.

Wie das christliche Hilfswerk Coworkers (Stuttgart) gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA berichtete, ist einer ihrer Projektpartner ebenfalls vom Sturm betroffen. Das Dach der Lehrerunterkunft der „Karibischen Hochschule für Theologie“ in Jamaikas Hauptstadt Kingston sei beschädigt worden. Coworkers hat 2023 die Renovierung dieser Unterkünfte unterstützt und auch jetzt Hilfen versprochen. Man habe erst vor wenigen Wochen 10.000 Euro an die lokalen Partner für ein anderen Projekt überwiesen. Das Geld werde nun für die Nothilfe verwendet.

Das Hilfswerk „Hoffnungszeichen“ (Konstanz) erklärte gegenüber IDEA, dass es ebenfalls Hilfe in Jamaika leiste. Aktuell sei der Bedarf mit Blick auf die Wasser- und Sanitärversorgung sowie Hygiene und Unterbringung groß. Deshalb helfe die Organisation vor allem in diesen Bereichen.

Das evangelikale Hilfswerk Samaritan´s Purse (Boone/US-Bundesstaat North Carolina) erklärte, dass es derzeit einen Transport mit Wassersystemen für größere Gemeinschaften vorbereite, sowie Materialien für Schutzbehausungen, Solarleuchten, Hygiene-Sets und andere Vorräte.

Kuba: Versorgungslage schon vorher schlecht

Zur Lage auf Kuba erklärte das Vorstandsmitglied der internationalen Hilfsorganisation humedica (Kaufbeuren), Johannes Peter: „Noch ist das genaue Ausmaß der Zerstörung auf Kuba nicht klar. Fest steht aber: Viele Gebäude werden aufgrund ihrer Bauweise den Kräften der Natur nicht standhalten. Die Menschen werden dann vor dem Nichts stehen.“ Das Werk verteile durch seine lokalen Partner Nahrungsmittel an in Not geratene Menschen. Laut Peter sei die Versorgungslage bereits vor dem Sturm prekär gewesen, weshalb die Menschen nun auf Hilfe angewiesen seien.

Ähnlich äußerte sich Coworkers gegenüber IDEA. Auch sie stünden mit ihren Partnern in Kuba im engen Kontakt. Zwar hätten sich diese angesichts der verhältnismäßig geringen Zahl an Toten dankbar gezeigt, dennoch sei die Not groß. Viele Menschen hätten alles Hab und Gut verloren. Man sei bereits dabei Hilfsgüter schon laufender Projekte umzuwidmen und werde sie spätestens morgen in die betroffenen Gebiete bringen. Sowohl Coworkers als auch humedica wollen die Notwendigkeit weiterer Hilfsaktionen prüfen.

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