Nachruf
Christen sollen das Allerbeste erreichen
10.02.2025

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Prof. Jörg Knoblauch ist am 7. Februar im Alter von 75 Jahren gestorben. Zum Tod dieses ungewöhnlichen Unternehmers ein Nachruf des IDEA-Vorstandsvorsitzenden Helmut Matthies (Brandenburg an der Havel)
Mit Jörg Knoblauch ist ein ungewöhnlicher christlicher Unternehmer gestorben: erfolgreich, innovativ in der Wirtschaft ebenso wie in der evangelikalen Bewegung und gleichzeitig ein mutiger Bekenner seines Glaubens an Christus. Überzeugt davon, dass Christen in allen Bereichen das Beste erreichen sollten, konnte er ungeduldig werden und auch rigoros reagieren, wenn es nicht Höchstleistungen gab.
In der ganzen Welt reiste er allein oder mit einer von ihm geleiteten Gruppe herum, um zu erfahren, wo es wirtschaftlich oder auch gemeindlich vorbildlich läuft. Mit 53 Jahren erhielt er für Spitzenleistungen in seinen drei kleinen Firmen den Ludwig-Erhard-Preis.
2014 wurde der Ingenieur und Honorarprofessor als achter Deutscher überhaupt in den Kreis der besten Kongressredner von einer Rhetorikervereinigung in den USA aufgenommen. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) verlieh 2017 seiner Unternehmensgruppe das Gütesiegel „Arbeit plus“. In seinen Betrieben trafen sich Mitarbeiter regelmäßig zum Gebet.
Arbeite hart, bete intensiv
Sein Lebensmotto lautete: „Arbeite hart, bete intensiv, gib den Leuten eine Vision!“. Er war besonders von dem Wunsch beseelt, dass viele Menschen Christen werden. Anhalter nahm er mit, um ihnen von Christus zu erzählen. Er litt an der Volkskirche – besonders auch seiner württembergischen Landeskirche –, wünschte sich von ihr statt politischen Stellungnahmen mehr missionarisches Engagement.
Er selbst opferte viel Zeit als ehrenamtlicher Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft für Gemeindeaufbau, war maßgeblich in seiner Heimatstadt Giengen bei Ulm an der Gründung der ersten Personalgemeinde in Württemberg beteiligt, der Oase. Hier war er sich auch fürs Stühleschleppen nicht zu schade.
Nachdem er in den USA den leitenden Hauptpastor der Willow Creek Gemeinschaftskirche (mit über 24.000 Besuchern am Wochenende), Bill Hybels, kennengelernt hatte, holte er ihn nach Deutschland. Auf diese Weise legte er den Grundstein für die erfolgreichen Willow-Creek-Kongresse.
Wie es zu den Kongressen Christlicher Führungskräfte kam
1998 besuchte er zusammen mit dem Unternehmer Karl Schock die IDEA-Zentrale im hessischen Wetzlar. Beide wollten mich als damaligem IDEA-Leiter ermutigen, Kongresse für christliche Führungskräfte zu veranstalten. Denn nach ihrer Ansicht erreicht keine Publikation so viele christliche Entscheidungsträger wie das Wochenmagazin ideaSpektrum (heute: IDEA).
Das Ergebnis: Der IDEA-Vorstand stimmte zu. Sein Vorsitzender, Horst Marquardt, und Knoblauch als sein Stellvertreter leiteten bis 2017 die alle zwei Jahre stattfindenden Kongresse, die zu den größten Wertekonferenzen in Europa wurden.
Den nächsten Kongress veranstaltet IDEA unter der Leitung seines Vorstandsmitgliedes Martin Scheuermann vom 6. bis 8. März in Karlsruhe. Bis zum Schluss ist Knoblauch für seine Vision tätig gewesen. In den letzten Jahren bekam er Nierenprobleme. Ein neues Organ sollte ihm im Herbst 2024 helfen. Trotzdem hörte sein Herz am 7. Februar auf zu schlagen. Noch fünf Tage zuvor ist er voller Pläne beim Arbeitskreis „Christ und Manager“ gewesen.
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