Menschenrechte
Christen helfen Menschen in der Ukraine
24.02.2022

Berlin (IDEA) – Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine haben christliche Werke Hilfe für die dortigen Menschen angekündigt und zu Spenden aufgerufen. Die Diakonie Katastrophenhilfe stellte eine Soforthilfe von 500.000 Euro bereit. Damit solle den von Kampfhandlungen Betroffenen schnell geholfen werden, erklärte die Präsidentin des Werkes, Dagmar Pruin (Berlin).
Dabei werde es in den nächsten Tagen um reine Nothilfe gehen. Die Diakonie und ihre Partner vor Ort bereiteten sich darauf vor, Nahrungsmittel und Trinkwasser zu verteilen sowie Notunterkünfte für vertriebene Familien bereitzustellen. Der Krieg betreffe nicht nur den Osten der Ukraine, sondern auch die bisher friedlichen Regionen des Landes. Das Werk rechne deshalb mit massiven Fluchtbewegungen in sichere Landesteile und in die Nachbarländer.
Kinder und alte Menschen evakuieren
Das christliche Sozialwerk Helping Hands (Bochum) hat begonnen, Kinder und alte Menschen aus den umkämpften Regionen in der Ostukraine zu evakuieren. Das erklärte der Missionsleiter Ivan Stukert gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA. Die Städte entlang der bisherigen Frontlinie zwischen der ukrainischen Armee und separatistischen Milizen würden beschossen, und viele Menschen seien auf der Flucht.
Das Hilfswerk versucht, unter anderem in der umkämpften Stadt Luhansk Busse für Bewohner zu organisieren, die nicht selbst über ein Auto verfügen. Außerdem bereitet es Hilfslieferungen von Nahrungsmitteln, Kleidung und Medikamenten vor. Helping Hands betreibt unter anderem mehr als 40 Jugendzentren entlang der Frontlinie, in denen vom Krieg betroffene Kinder und ihre Familien betreut werden.
Hilfstransporte vorbereiten
Auch die christliche Hilfsorganisation humedica (Kaufbeuren) teilte mit, dass sie Hilfsgütertransporte in die Ukraine und die umliegenden Länder vorbereitet. In dem Land selbst, aber auch in den Grenzgebieten von Rumänien, Polen oder Moldawien werde es voraussichtlich zu Versorgungsengpässen kommen.
Am dringendsten würden vermutlich Lebensmittel und Hygieneartikel benötigt, erklärte Geschäftsführer Johannes Peter. Aber auch medizinische Güter wie Verbandsstoffe würden in naher Zukunft Mangelware sein.
Aschermittwoch: Fasten und Beten für die Ukraine
Das katholische Osteuropa-Hilfswerks Renovabis (Freising) rief dazu auf, den kommenden Aschermittwoch (2. März) als „Tag des Fastens und des Gebetes für die Ukraine und die Menschen in diesem Land“ zu begehen. Das Werk werde ukrainische Hilfsorganisationen mit allen verfügbaren Mitteln unterstützen, erklärte Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz.
Das evangelikale Hilfswerk Operation Mobilisation (Mosbach) rief zu Unterstützung und Gebet für seine Mitarbeiter in der Ukraine auf. Sie hätten sich trotz aller Unsicherheiten, Ängste und Bedrängnis entschieden, im Land zu bleiben.
Das Werk hat vier Teams in den Städten Odessa, Kiew, Kaharlyk und Winnyzja. Die Mitarbeiter sind neben ihrem Einsatz an der Frontlinie in der Betreuung von Waisenkindern, der Gemeindegründungsarbeit sowie einem Nachhaltigkeitsprojekt aktiv.
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen?
IDEA liefert Ihnen aktuelle Informationen und Meinungen aus der christlichen Welt. Mit einer Spende unterstützen Sie unsere Redakteure und unabhängigen Journalismus. Vielen Dank.