Menschenrechte
China: Pastor nach sieben Jahren Haft entlassen
07.03.2024
Der chinesische Pastor John Cao ist nach siebenjähriger Haft aus dem Gefängnis in Kunming (Provinz Yunnan im Süden der Volksrepublik China) entlassen worden. Das berichtete die christliche Hilfsorganisation „China Aid“ (China-Hilfe/Midland im US-Bundesstaat Texas).
Cao hat seinen ständigen Wohnsitz im US-Bundesstaat North Carolina und ist mit der amerikanischen Staatsbürgerin Jamie Powell verheiratet.
Er war als Missionar in einer autonomen Region in Myanmar, dem sogenannten Wa-Staat, tätig. Dort veränderte er nach Angaben von China Aid das Leben von mehr als 2.000 verarmten Kindern, die ethnischen Minderheiten angehören, indem er 16 Schulen baute und sich für die Bekämpfung der Armut in der Region einsetzte.
Die chinesischen Behörden hatten ihm drei Jahre lang gestattet, wiederholt die Grenze zwischen China und Myanmar zu überqueren. Am 5. März 2017 fingen sie aber Cao und seinen Kollegen Jing Ruxia in der chinesischen Provinz Yunnan ab und inhaftierten sie wegen illegalen Grenzübertritts. Im März 2018 wurde er zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.
Im September 2019 kam die „Arbeitsgruppe des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen für willkürliche Inhaftierungen“ zu dem Schluss, dass Pastor Cao willkürlich inhaftiert wurde. Sie forderte die chinesische Regierung auf, ihn unverzüglich freizulassen. Wie China Aid weiter berichtet, ist Caos christlicher Glaube während seiner Zeit Haftzeit nie ins Wanken geraten. 2021 habe er begonnen, regelmäßig Gedichte zu schreiben. Sie handeln von seiner Inhaftierung, seiner früheren Arbeit als Missionar, seiner Familie und seinem Glauben.
In der rund 1,4 Milliarden Einwohner zählenden Volksrepublik leben nach Schätzungen bis zu 130 Millionen Christen. Viele von ihnen treffen sich in staatlich nicht registrierten Gemeinden, die besonderer Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt sind.
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