Frei-/Kirchen
„Champing“-Trend: Wenn die Kirche zum Campingplatz wird
09.01.2024
London (IDEA) – Eine relativ neue Urlaubsform wird in Großbritannien immer beliebter: das „Champing“ (Kombination aus church und camping) – also das Übernachten in Kirchen. Inzwischen kann man dies in 18 englischen Kirchengebäuden tun.
Wie die britische Zeitung „The Telegraph“ (London) berichtet, ist der Andrang so groß, dass in den nächsten zwölf Monaten zwölf weitere Kirchen in das Angebot aufgenommen werden sollen. Das Blatt verweist auf den Churches Conservation Trust (Stiftung zur Erhaltung von Kirchen), von dem die Idee stammt. Ihm zufolge gab es im vergangenen Jahr 600 Buchungen, die zu Einnahmen von umgerechnet knapp 100.000 Euro geführt haben.
Viel wichtiger als das Geld sei jedoch der Nutzwert der Kirchen. Champing „ist eine weitere Möglichkeit, den Menschen zu erlauben, diese historischen Gebäude zu genießen, sie zu erkunden und dabei auch ein bisschen Spaß zu haben“, sagte der anglikanische Geistliche Timothy Goode (York) gegenüber der Zeitung.
Sie zitiert auch die Sprecherin des Churches Conservation Trust (Northampton), Chana James: „Champing ist eine einzigartige Möglichkeit, ein historisches Gebäude zu erleben. Viele unserer Stätten sind Hunderte von Jahren alt, und die Gäste haben diesen antiken Ort für eine Nacht ganz für sich allein.“
In Deutschland ist es bisher nur vereinzelt möglich, in Kirchen zu übernachten. So dient die Michaeliskirche in Neustadt am Rennsteig seit 2017 als „Her(r)bergskirche“.
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