Politik
CDU-Spitzenkandidat im „Ländle“: Das ‚C‘ ist unsere Ur-DNA
23.10.2025

Der Spitzenkandidat der CDU bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg, Manuel Hagel, hat bekannt, dass ihm der christliche Glaube Halt und Orientierung gibt. „Er ist Quelle und Grenze für mein Handeln“, sagte der 37-jährige Katholik in einem am 23. Oktober veröffentlichten Interview mit der katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“ (Würzburg). Die Landtagswahl findet am 8. März 2026 statt. In Umfragen liegen die Christdemokraten vorn.
Zu seiner Person sagte der CDU-Landesvorsitzende weiter: „Es gibt nicht den Politiker Manuel Hagel, der auch Christ ist, sondern nur den Christen Manuel Hagel.“ Im Blick auf das „C“ im Parteinamen äußerte er: „Das ‚C‘ ist unsere Ur-DNA, unser Kompass und unsere Wurzel. Aus diesem ‚C‘ leiten wir alle unsere Grundüberzeugungen ab.“
Kein Aufbrechen des Paragrafen 218
Hagel konkretisiert diese Haltung unter anderem beim Lebensschutz. Für Christen sei klar: „Christus begegnet uns im Schwachen – im ungeborenen wie im sterbenden Menschen.“ Er sei jedem dankbar, der sich in der Debatte um Frauke Brosius-Gersdorf „klar für den Lebensschutz eingesetzt hat“.
Zum Hintergrund: In der Union und unter Lebensrechtlern hatte es Bedenken gegen die SPD-Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht wegen ihrer Haltung zur Abtreibung gegeben. Sie zog aufgrund der Widerstände ihre Kandidatur zurück.
Hagel plädierte für ein Festhalten am Paragrafen 218 a StGB. Wer diesen Kompromiss aufbreche, werde nicht zu einer besseren Lösung kommen, sondern neue Fronten aufreißen. „Mehr Streit würde am Ende zu weniger Lebensschutz führen“, so der Politiker.
Im Blick auf die Migrationspolitik sagte er: „Der Christ in mir sieht das Leid und die Not anderer und will helfen. Der Christ in mir weigert sich, von einer ‚Flüchtlingswelle‘ zu sprechen. Gleichzeitig weiß der Konservative in mir, dass unsere Mittel und Ressourcen, aber auch die Akzeptanz in der Bevölkerung begrenzt sind. Dieser innere Widerstreit sorgt für empathische Politik, die das Machbare im Blick hat.“
„Wer Hamas-Fahnen schwenkt, muss raus aus unserem Land“
Besorgt äußerte sich Hagel über den wachsenden Antisemitismus. Der antisemitische Hass habe verschiedene Wurzeln. Es gebe linken, rechten und religiösen Fanatismus. Der CDU-Landeschef forderte ein Nachschärfen beim Asyl- und Aufenthaltsrecht. In den letzten Jahren habe man erlebt, „wie aus migrantisch geprägten Milieus Antisemitismus erwächst“. Darauf müsse es eine gesellschaftliche Antwort geben: „Wer lieber die Scharia statt unseres Grundgesetzes möchte, der kann das ja wünschen, aber nicht bei uns. Wer lieber den Gottesstaat als unsere Republik will: nicht bei uns. Und wer auf der Straße die Fahnen der Hamas schwenkt, der muss raus aus unserem Land.“
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