Breite Mehrheit für Verbot Hamas-freundlicher Gruppen

Wetzlar (IDEA) – Nach dem Angriff der radikalislamischen Terrororganisation Hamas auf Israel befürwortet eine breite Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland ein Verbot aller Hamas-freundlichen Gruppen. 70 Prozent der Bürger würden das begrüßen. Nur elf Prozent lehnen dies ab. 14 Prozent wissen nicht, wie sie dazu stehen, und fünf Prozent machten keine Angabe. Das ergab eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsinstituts INSA-Consulere (Erfurt) im Auftrag der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA (Wetzlar).

Ältere sind tendenziell häufiger für ein solches Verbot, auch wenn sich in fast allen Altersgruppen eine absolute Mehrheit dafür findet (ab 70 Jahre: 83 Prozent, 60 bis 69: 84 Prozent, 50 bis 59: 76 Prozent, 40 bis 49: 71 Prozent, 30 bis 39: 62 Prozent). Bei den 18- bis 29-Jährigen plädiert nur eine relative Mehrheit (43 Prozent) dafür, Hamas-freundliche Gruppen zu verbieten. Ein Viertel der Befragten dieser Altersgruppe lehnt das ab (26 Prozent).

Unter den Kirchenmitgliedern sind drei Viertel der Katholiken und landeskirchlichen Protestanten für ein Verbot (jeweils 75 Prozent). Bei den freikirchlichen Christen sind 59 Prozent dieser Meinung und bei den Konfessionslosen 75 Prozent. Muslime sind in dieser Frage gespalten: 33 Prozent sind für ein Verbot Hamas-freundlicher Gruppen, ein knappes Drittel ist dagegen (32 Prozent).

Bei den Sympathisanten der Parteien gibt es überall eine breite Mehrheit für einen solchen Schritt, vor allem bei den Freien Wählern (93 Prozent), gefolgt von den Anhängern der AfD und Bündnis 90/Die Grünen (jeweils 90 Prozent), der CDU/CSU und der SPD (jeweils 87 Prozent), der FDP (78 Prozent) und der Partei „Die Linke“ (72 Prozent).

Für die Erhebung wurden 2.006 Erwachsene im Zeitraum zwischen dem 13. und 16. Oktober befragt.