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Berlin rollt roten Teppich für Hamas-Unterstützer aus

11.10.2023

Der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad bin Khalifa Al Thani. Foto: Picture Alliance/AA/Qatar Emirate Council
Der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad bin Khalifa Al Thani. Foto: Picture Alliance/AA/Qatar Emirate Council

Göttingen (IDEA) – Die radikalislamische Terrororganisation Hamas, die das schlimmste Blutbad in der Geschichte des Staates Israels angerichtet hat, wird nicht nur vom Iran, sondern vor allem vom Emirat Katar und der Türkei unterstützt. Darauf hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (Göttingen) hingewiesen.

Bei dem verheerenden Angriff im Grenzgebiet zum Gazastreifen ermordeten Hamas-Terroristen nach Angaben der israelischen Verteidigungskräfte (IDF) mindestens 1.200 Menschen. Die „überwältigende Mehrheit“ der Todesopfer seien Zivilisten.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker äußerte sich zum bevorstehenden Besuch des Emirs von Katar, Scheich Tamim bin Hamad bin Khalifa Al Thani, am 12. Oktober in Berlin. Er werde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit militärischen Ehren und rotem Teppich empfangen.

Dieser Empfang falle in eine Zeit, in der die Propagandamaschinerie Katars, der Fernsehsender Al Jazeera, rund um die Uhr gegen Juden und Israel hetze. „Die Beteuerungen des Bundeskanzlers, die Sicherheit Israels sei in Deutschland Staatsräson, klingen da wenig überzeugend“, so der Nahostreferent der Menschenrechtsorganisation, Kamal Sido.

Nach seinen Angaben sitzen in Katar und der Türkei auch die Köpfe des internationalen sunnitischen Netzwerks der Muslimbrüder, in dem die Hamas eine zentrale Rolle spiele. Sido: „Dieses Netzwerk hetzt auch in Deutschland gegen Juden, Kurden, Christen und Jesiden. Sie verachten Werte wie Demokratie und Menschenrechte, Gleichberechtigung und Religionsfreiheit.“

Die Gesellschaft für bedrohte Völker fordert einen Kurswechsel der Bundesregierung im Umgang mit Katar und dem Islamismus insgesamt. „Auch gegenüber einem wichtigen Energielieferanten und Partner muss die deutsche Politik eine klare Sprache finden. Denn es entsteht der Verdacht, dass die NATO die Unterstützung radikaler sunnitisch-islamistischer Gruppen aus geopolitischen Gründen stillschweigend toleriert“, so Sido.

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