Politik
Beer: Apartheid-Vorwurf gegen Israel ist antisemitisch
04.07.2022
Brüssel (IDEA) – Israel als „Apartheid-Staat“ zu bezeichnen, ist antisemitisch. Diese Ansicht vertrat die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Nicola Beer (FDP), bei einer Internetkonferenz mit dem Titel „Trivialisierung der Geschichte: Wie Anti-Israel-Aktivisten das südafrikanische Apartheid-Label missbrauchen, um den jüdischen Staat anzugreifen“. Die Veranstaltung wurde organisiert von den Vereinigungen „Combat Antisemitism Movement“ (Bewegung zur Bekämpfung von Antisemitismus/CAM), „World Zionist Organization“ (Zionistische Weltorganisation/WZO) und „NGO Monitor“ (Organisation zur Beobachtung von Nichtregierungsorganisationen).
Hintergrund: Der Begriff „Apartheid“ (Afrikaans: Trennung) bezeichnet das System der Unterdrückung der nicht weißen Bevölkerungsmehrheit durch die weiße Minderheit, das bis Anfang der 1990er Jahre in Südafrika herrschte. Einige Organisationen haben Israel in den vergangenen Monaten vorgeworfen, ein Apartheid-Regime zum Nachteil der Palästinenser etabliert zu haben, etwa die Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“ und der UN-Menschenrechtsrat.
Dazu sagte Beer, diese Charakterisierung Israels erschwere den Friedensprozess im Nahen Osten. Außerdem vertiefe sie die Gräben zwischen Israelis und Palästinensern und schüre den Judenhass auf der ganzen Welt.
Beer ist unter anderem Mitglied im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages (Kassel) und im Vorstand der Internationalen Martin Luther Stiftung (Eisenach).
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