Gesellschaft
Aufruf: Am 3. Oktober singend „Danke“ sagen
10.08.2021
Berlin/Frankfurt am Main (IDEA) – Die bürgerschaftliche Initiative „3. Oktober – Deutschland singt“ ruft zu musikalischen „Danke-Demos“ am „Tag der Deutschen Einheit“ (3. Oktober) auf. Die Initiative möchte damit in die Gesellschaft ein „deutliches Danke“ für die Wiedervereinigung und für sieben Jahrzehnte Frieden in Deutschland einbringen.
Zudem soll durch die Aktion ein Zeichen für Freiheit, Zusammenhalt und Demokratie gesetzt werden. Das gemeinsame Singen kann überall auf öffentlichen Plätzen stattfinden. Eine Teilnahme ist weiterhin möglich, betonte Projektleiter Bernd Oettinghaus (Frankfurt am Main) gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA.
Welche Lieder gesungen werden sollen
Vorgesehen ist, dass am 3. Oktober an allen teilnehmenden Orten ab 19 Uhr zehn Lieder gesungen und dazu Kerzen in Erinnerung an die Friedensgebete in der DDR und an die Friedliche Revolution angezündet werden. Den Auftakt bildet das Volkslied „Kein schöner Land in dieser Zeit“.
Danach folgen die Spirituals „This Little Light of Mine“ (Dieses kleine Licht von mir) und „Down by the Riverside“ (Unten am Flussufer) als Medley, der Choral „Nun danket alle Gott“, der Song „Thank you for the music“ (Danke für die Musik) von der schwedischen Popgruppe ABBA, das Lied „Über sieben Brücken“ der DDR-Band Karat, der Song „Chöre“ von Mark Foster, das israelische Volkslied „Hevenu shalom alechem“ (Wir wollen Frieden für alle), der Spiritual „We shall overcome“ (Wir werden überwinden), das Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“, dessen Text von dem Theologen und Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer (1906–1945) stammt, und das Volkslied „Der Mond ist aufgegangen“. Der Abend wird anschließend mit einer Interpretation der Deutschen und der Europahymne beendet.
„Im Danken öffnen wir die Tür als Beschenkte“
Zu der Aktion ist ein Liederheft erschienen, das unter anderem mit Mitteln der Bundesregierung gefördert wird. Darin macht Projektleiter Oettinghaus in einem Grußwort Mut zur Dankbarkeit: „Im Danken öffnen wir die Tür als Beschenkte und sind viel mutiger in der Lage zu teilen.“
Außerdem gibt es weitere Materialien wie Notenhefte und Playbacks, um die Lieder im Vorfeld einzuüben. Alle sind über die Internetseite www.3oktober.org zum Download erhältlich. Zudem können Onlinechorproben auf YouTube abgerufen werden. Die Aktion fand das erste Mal im vergangenen Jahr statt. Damals gab es 200 Veranstaltungen unter Corona-Bedingungen in ganz Deutschland.
Projektträger sind unter anderen die Evangelische Allianz, „Gnadau“, Landes- und Freikirchen
Als Projektträger fungieren 2021 unter anderem der Bundesmusikverband Chor & Orchester, der Deutsche Chorverband, der Evangelische Posaunendienst in Deutschland, der Verein „Danken.Feiern.Beten“, mehrere evangelische Landeskirchen, das Erzbistum Paderborn, der CVJM Deutschland, die Deutsche Evangelische Allianz, die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) und der Evangelische Gnadauer Gemeinschaftsverband.
Kooperationspartner ist der Deutsche Musikrat. Die Schirmherrschaft hat Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble übernommen, der 1990 für die Bundesrepublik die Verhandlungen bei der Ausarbeitung eines Einigungsvertrags führte. Er betont, dass Demokratie und Musik von Stimmenvielfalt lebten. Die Kunst liege darin, unterschiedliche Stimmen harmonisch miteinander zu verbinden, so Schäuble.
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