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Ambulante Pflege darf nicht zum Stiefkind werden

11.05.2022

Eine Pflegerin und ein Patient in der Natur. Symbolbild: pixabay.com
Eine Pflegerin und ein Patient in der Natur. Symbolbild: pixabay.com

Kassel/Frankfurt (IDEA) – Die Rahmenbedingungen für die ambulante Pflege müssen verbessert werden. Das haben die Diakonie Hessen (Frankfurt), die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN/Darmstadt) und die Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW/Kassel) angemahnt. In einem gemeinsamen Offenen Brief zum „Tag der Pflege“ am 12. Mai heißt es: „Die ambulante Pflege darf nicht zum Stiefkind der Pflegeinfrastruktur werden.“

Derzeit kämpften sich die Mitarbeiter durch einen „Bürokratiewust“ und erhielten immer neue Auflagen. Nötig seien weniger Bürokratie, eine bessere Finanzierung und mehr Zeit für die Patienten. Alle Beschäftigten in der ambulanten Pflege leisteten eine „großartige, wichtige gesellschaftliche Arbeit“. Mit ihrer Hilfe sei es möglich, dem Wunsch der Menschen, zuhause gepflegt zu werden, zu entsprechen.

Beim Impfschutz allein gelassen

Der Brief wurde von der Stellvertretenden EKHN-Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf, EKKW-Bischöfin Beate Hofmann und dem Vorstandsvorsitzenden der Diakonie Hessen, Carsten Tag (Frankfurt am Main), unterzeichnet. Sie kritisierten, dass die Pflege beim verpflichtenden Corona-Impfschutz für alle Mitarbeiter vorangegangen und schließlich doch von der Politik allein gelassen worden sei. Sie mahnten konkrete Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen an. So müsse „die gegenwärtige menschenunwürdige Minutenpflege“ beendet werden.

In Hessen gibt es laut dem Statistischen Bundesamt 1.266 Pflegedienste mit über 31.600 Mitarbeitern, sie sich um rund 68.000 Personen kümmern.

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