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­Adenauer-Enkel: „Du kannst nicht nur sonntags Christ sein“

06.03.2025

v.l.: Andreas Adenauer, Mirjam Eisele, Martin Scheuermann und die Pressereferentin des KCFs, Erika Gitt. Foto: IDEA/Matthias Schmitt
v.l.: Andreas Adenauer, Mirjam Eisele, Martin Scheuermann und die Pressereferentin des KCFs, Erika Gitt. Foto: IDEA/Matthias Schmitt

Jesus ist die Kraft- und Orientierungsquelle für Christen. Das sagte der Vorsitzende des Kongresses Christlicher Führungskräfte (KCF), Pfarrer Martin Scheuermann (Schwäbisch Gmünd), am 6. März vor Journalisten. Der 14. KCF hat in Karlsruhe mit 2.800 Teilnehmern unter dem Motto „Mutig führen. Zukunft gestalten.“ begonnen. Veranstalter ist die Evangelische Nachrichtenagentur IDEA. 

Auch ein Nichtchrist könne fair, ehrlich und wertschätzend mit seinen Mitmenschen umgehen, so Scheuermann weiter. „Das will ich niemandem absprechen.“ Er glaube allerdings auch, dass sich viele Menschen in Deutschland an diesen Werten orientierten, weil sie in einem christlich-abendländischen Kontext aufgewachsen seien. Das schlage sich auch im Grundgesetz nieder: Die Vorstellung, dass die Würde des Menschen unantastbar sein solle, sei von der Bibel abgeleitet. „Unsere Gesellschaft ist immer noch ganz stark geprägt vom christlich-jüdischen Menschenbild.“

Nicht nur an wirtschaftlichem Erfolg orientieren

Die Unternehmerin Mirjam Eisele (München) betonte vor den Journalisten, dass sie sich mit ihrer Firma „Løvetann“ für globale Gerechtigkeit einsetzen wolle. Führung zu übernehmen, bedeute für sie nicht nur, ein Unternehmen gut zu leiten, sondern vor allem Verantwortung zu übernehmen. Die von ihr gegründete Firma hat eine Creme entwickelt, die Perioden-Schmerzen lindern soll. In Kürze werde sie auch auf den deutschen Markt kommen. Denn Millionen von Frauen allein in Deutschland litten regelmäßig stark darunter, so Eisele.

Ein Teil des Gewinns geht an die Kairos Global Foundation (Stow/US-Bundesstaat Ohio). Sie setzt sich für Frauen insbesondere in Indien ein, die unter mangelnder Wertschätzung und Unterdrückung leiden. Die Stiftung fördert ihre Bildung, Gesundheit und wirtschaftliche Selbstständigkeit. Die bekennende evangelische Christin sagte ferner, dass sie den betroffenen Frauen zeigen wolle, dass Gott ihren Schmerz sehe.

Andreas Adenauer: Jesus muss im Mittelpunkt stehen

Der Gründer der Bekleidungsmarke „Adenauer & Co.“, Andreas Adenauer (Kaarst bei Düsseldorf), berichtete auf der Pressekonferenz von seinem Weg von der römisch-katholischen Kirche zur freikirchlichen Hillsong Church. 

Als Enkel des ersten Kanzlers der Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer (1876–1967) sei er ursprünglich vom linksrheinischen Katholizismus geprägt worden. „Ich hatte immer eine Nähe zu Jesus, aber keine persönliche Beziehung.“ Das habe sich geändert, als er in den USA mit Christen in Kontakt gekommen sei. Schließlich habe er sich in einer New Yorker Baptistengemeinde neu taufen lassen. Als christlicher Unternehmer sei es ihm wichtig, eine seinem Glauben entsprechende Unternehmenskultur zu leben. „Du kannst nicht nur sonntags Christ sein. Das funktioniert nicht.“ 

Im Mittelpunkt des eigenen Lebens müsse Jesus stehen. Das habe er in den Vereinigten Staaten schätzen gelernt, wo der Glaube seiner Beobachtung nach für viel mehr Menschen eine Bedeutung im persönlichen Leben habe als in Deutschland. 

Der KCF, der seit 1999 alle zwei Jahre stattfindet, soll Führungskräfte aus Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft ermutigen, in der Arbeitswelt nach christlichen Werten zu leben. Er hat sich in den vergangenen Jahren zum größten Wertekongress im deutschsprachigen Europa entwickelt.

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