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Porträt

„Ungeborenen eine Stimme geben“

19.09.2024

Peter Eilichmann ist zu Gast in der IDEA-Videoserie KÖNIGSKINDER. Foto: Creedoo
Peter Eilichmann ist zu Gast in der IDEA-Videoserie KÖNIGSKINDER. Foto: Creedoo

Was macht es mit einem Mann, wenn die Partnerin das gemeinsame Kind abtreibt? Peter Eilichmann (56) hat es erlebt und spricht darüber in der neuen Folge der IDEA-Videoserie KÖNIGSKINDER. Die Folge ist ab dem 18. September um 20 Uhr zu sehen. Ein Porträt von IDEA-Redakteurin Erika Weiss

„Mit Anfang 20 dachte ich, die Welt gehört mir“, beschreibt Peter Eilichmann sein Lebensgefühl zu Beginn der 1990er Jahre. Damals machte er in Fulda eine Ausbildung zum Bewegungstherapeuten, war Kunstturner, alles lief rund.

Da lernte er Bettina (Name geändert) kennen und verliebte sich. Sie verlobten sich, 1991 wurde Bettina schwanger. Ungeplant. Eilichmann freute sich. Bettina aber nicht. Sie zog eine Abtreibung in Erwägung. „Dieser Gedanke war mir gar nicht erst gekommen“, erzählt Eilichmann. Er war in einer katholischen Familie mit vier Geschwistern aufgewachsen. Seine Eltern vermittelten ihm, wie schutzbedürftig die Ungeborenen sind.

Der Tag, an dem die Welt zusammenbrach

Eilichmann redete seiner Verlobten gut zu, sagte ihr, dass sie es gemeinsam schaffen würden. Doch sie wollte davon nichts hören. Seine Meinung war ihr egal. Bettina wollte ihren Abschluss machen. Auch ihre Eltern unterstützten sie in dem Vorhaben abzutreiben.

In dieser Zeit betete Eilichmann intensiv. Sein christlicher Standpunkt war seiner Verlobten ein Dorn im Auge. Sie wollte davon nichts wissen.

Ihre Mutter organisierte einen Termin für die Abtreibung ihres ungeborenen Enkelkindes. Eilichmann begleitete die Schwangere zur Klinik, schließlich wollte er sie nicht allein lassen. Auf der Fahrt versuchte er weiterhin, Bettina zu überzeugen, das Kind zu behalten. Ohne Erfolg. Ihre Mutter nahm sie in Empfang und ging mit ihr in die Klinik. Eilichmanns Gegenwart war unerwünscht.

Unter Tränen fuhr er nach Hause. „An dem Tag ist für mich die Welt zusammengebrochen.“ Er empfand seelische und körperliche Schmerzen. Auch die Beziehung zu Bettina hatte von nun an einen Bruch. Nach einem halben Jahr trennten sie sich.

Eine Stimme für ungeborene Kinder

Mittlerweile ist Eilichmann verheiratet und lebt am Bodensee. Der Sänger, Autor und Sprecher hat zwei Söhne im Alter von 27 und 30 Jahren. Wenn ihn jemand fragt, wie viele Kinder er hat, antwortet er: „Ich habe drei Kinder, von denen eines durch Abtreibung getötet wurde.“

Auch heute, mehr als 30 Jahre später, spürt er tiefen Schmerz über die Vergangenheit. Was ihm hilft: seine Gedanken in Texte und Lieder zu verpacken und das Leid rauszusingen. Er ist überzeugt: „Wir haben einen unendlich liebenden Vater. Wir dürfen ihm unsere Brüche, unsere Gebrochenheit, unseren Schmerz hinlegen. Er weiß sehr wohl, was er damit macht.“ Diese Botschaft will er Menschen weitergeben, die in schwierigen Situationen stecken, und ihnen Trost spenden.

Er ermutigt auch andere Männer, über das Thema Abtreibung zu sprechen – und erlebt, dass viele sich nicht trauen. Seit einigen Jahren ist er im Bereich Lebensrecht aktiv. Regelmäßig läuft er beim alljährlichen „Marsch für das Leben“ mit. „Auf diese Weise will ich den Ungeborenen eine Stimme geben.“

Mehr über Peter Eilichmann: eilichmann.competer@eilichmann.com – 0176 23744187

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