22.2. 22: 16 Paare lassen sich in Hannover kirchlich trauen

Hannover (IDEA) – Das außergewöhnliche Datum 22.2. 22 hat 16 Paare motiviert, sich in Hannover kirchlich trauen zu lassen. Das bestätigte die Pressesprecherin der evangelischen Stadtkirchenverbandes, Insa Becker-Wook, der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA.

Die Kirche hatte zu einer „Candle-Night-Trauung“ für Kurzentschlossene eingeladen. Paare in der mit Kerzen erleuchteten Marktkirche in Hannover zu trauen, stelle er sich wunderschön vor, sagte Stadtsuperintendent Rainer Müller-Brandes im Vorfeld. Zusammen mit den Pastoren Marc Blessing und Stephan Lackner traute er die Paare. Nach den Worten von Becker-Wook waren die Trauungen keine „Massenabfertigung“. Für jedes Paar habe es ein persönliches Traugespräch gegeben – mit der Gelegenheit, sich einen passenden Bibelvers auszusuchen. Die Trauungen fanden in der Zeit von 17 bis 24 Uhr statt.

Den Segen Gottes nach 48 Ehejahren erhalten

Auf dem Gebiet der hannoverschen Landeskirche gab es an dem Tag weitere Trauungen. In der evangelischen St.-Pankratius-Kirche in Burgdorf bei Hannover haben sich vier Paare angemeldet. Am Ende seien es neun Paare geworden, teilte Pastor Valentin Winnen der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA mit.

Ein Paar sei 48 Jahre lang standesamtlich verheiratet gewesen. Nach dem Gottesdienst habe die Ehefrau erklärt, dass sich für sie ihre Ehe „erst jetzt komplett“ anfühle. Ein anderes Paar habe sich an dem Tag standesamtlich trauen lassen und dann auch um den Segen Gottes gebeten.

Winnen wies einen im Vorfeld geäußerten Vorwurf als falsch zurück, dass es den Paaren nur um „einen Event und nicht um den Segen Gottes“ gehe. In den Gesprächen hätten er und seine Kollegen durchaus den Eindruck gewonnen, dass für die Paare der Wunsch nach dem Segen Gottes für ihre Ehe ausschlaggebend gewesen sei. Allerdings habe die Resonanz auf das Angebot gezeigt, dass man als Kirche darüber nachdenken müsse, andere Gottesdienstmodelle zu entwickeln. So habe man nun in Burgdorf auch eine Triple-Hochzeit gefeiert, bei der drei Paare gesegnet worden seien.

„Speed-Hochzeit“ in 22 Minuten in Nienburg

Das Angebot einer „Speed-Hochzeit“ gab es in Nienburg, auf Wunsch – passend zum Datum – in 22 Minuten, sagte Pastorin Cordula Schmidt-Waßmuth von der Kirchengemeinde St. Martin. Ein Paar, das im Dezember 2021 standesamtlich getraut worden war, habe die Gelegenheit genutzt, sich unbürokratisch trauen zu lassen: „Irgendwie hatte Trauung und Hochzeit zeitlich immer nicht gepasst und wurde aufgeschoben.“ Doch dem Ehepaar sei der Segen Gottes für ihre Ehe wichtig gewesen. Wie Schmidt-Waßmuth IDEA sagte, habe sie die intime gottesdienstliche Feier im Altarraum als feierlich sowie recht locker und unaufgeregt empfunden. Acht Gäste hätten dran teilgenommen.