Menschenrechte
Jedes Jahr werden „5.000 Schulklassen“ abgetrieben
10.03.2017
Chemnitz (idea) – Die christliche Lebensrechtsvereinigung KALEB (Kooperative Arbeit Leben Ehrfürchtig Bewahren) hat ihre Bundesgeschäftsstelle nicht mehr in Berlin, sondern in Chemnitz. Das „Haus für das Leben“ wurde am 10. März mit einem Festakt eingeweiht. In Berlin hatte sich die Organisation Räume mit dem Bundesverband Lebensrecht und dem Treffen Christlicher Lebensrecht-Gruppen geteilt. Die neue Zentrale in Chemnitz soll die bundesweite soziale KALEB-Arbeit von den Kernländern Sachsen und Thüringen aus stärken, sagte KALEB-Geschäftsführer Gerhard Steier bei der Einweihung.
Die Zahl traditioneller Familien hat sich halbiert
Pfarrer Gunther Geipel (Bad Elster) bezeichnete bei dem Festakt die Familie als „das Hauptkampffeld unserer Zeit“. Seit 1996 habe sich etwa die Zahl der traditionellen Familien in Sachsen halbiert. Frühsexualisierung und das sogenannte Gender-Mainstreaming führten zur Auflösung der kleinsten Zelle der Gesellschaft. In Deutschland würden jedes Jahr Kinder in der Größenordnung von 5.000 Schulklassen abgetrieben; weltweit seien es 45 Millionen und damit mehr, als in Kriegen und bei Naturkatastrophen sterben. Angesichts dieser Zahlen müsse ein Aufschrei durchs Land gehen.
Lohmann: Ein Signal der Hoffnung und der Klarheit
Der Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Martin Lohmann (Bonn), bezeichnete das neue Haus eine segensreiche Einrichtung. Christen hätten den Auftrag, in verwirrten Zeiten Signale der Hoffnung und der Klarheit zu setzen. Das gelte insbesondere beim Thema Lebensschutz. Lohmann warb für eine starke Zusammenarbeit von Lebensschutz-Initiativen: „Wenn wir unsere Fähigkeiten und Kompetenzen zusammenlegen, können wir eine ganz starke Gemeinschaft für das Leben sein.“ Der Landtagsabgeordnete Peter Patt (CDU) erklärte, er verneige sich vor KALEB, weil die Organisation gegen die Entwürdigung des Lebensschutzes eintrete. Sie biete „eine wirkungsvolle Alternative zum Verband „pro familia“. Die Initiative zu dem Neubau war von der KALEB-Vorsitzenden Ruthild Kohlmann (Chemnitz) ausgegangen.
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