Spenden stiegen 2019 auf 10,5 Milliarden Euro

Berlin (idea) – Die Geldspenden in Deutschland sind im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Die Bürger gaben 10,5 Milliarden – ein Plus von 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das ergab eine Umfrage des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) unter den 30 Organisationen im DZI Spenden-Index in Verbindung mit einer Fortschreibung des Spendenergebnisses aus den Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP). Das SOEP ist eine repräsentative, sich jährlich wiederholende Befragung von Privathaushalten in Deutschland. Wie das Institut am 9. April ferner mitteilte, beläuft sich der Spendenanstieg im Zehn-Jahres-Vergleich sogar auf 80 Prozent. 2009 hatten die Bürger in Deutschland 5,8 Milliarden Euro bereitgestellt. Der DZI Spenden-Index misst die Veränderung der Geldspendensumme der größten Spendenorganisationen in Deutschland, die das DZI-Spenden-Siegel tragen. Zwei Drittel der 30 Indexorganisationen verzeichneten 2019 ein Plus bei den Spenden, bei einem Drittel sank das Aufkommen. Insgesamt erhielten diese Organisationen im vergangenen Jahr 1,4 Milliarden Euro.

Spenden-Info „Hilfe für Corona-Betroffene“

Über die erfreulich positive Spendenentwicklung 2019 senke sich aber jetzt „der Schatten der Corona-Krise“, erklärte der Geschäftsführer und wissenschaftliche Leiter des DZI, Burkhard Wilke. „Die jetzt zu Ostern von vielen Hilfswerken veröffentlichten Spendenaufrufe werden zeigen, ob die wirtschaftlichen Unsicherheiten sich bereits auf die Spendenbereitschaft auswirken oder die Menschen in Deutschland gerade jetzt bereit und in der Lage sind, ihre Solidarität auch durch Geldspenden wirksam werden zu lassen.“ Interessierten steht hierfür auf der Internetseite des DZI das Spenden-Info „Hilfe für Corona-Betroffene“ zur Verfügung. Das DZI vergibt seit 1992 sein Spenden-Siegel. Es belegt, dass eine Organisation mit den ihr anvertrauten Geldern sorgfältig und verantwortungsvoll umgeht.