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Ramelow setzt sich für in die Kritik geratene Posaunenbläser ein

30.04.2020

Dieser musikalische Gruß zum Ostersonntag hat im ostthüringischen Möschlitz für Kontroversen gesorgt. Foto: Thomas Fügmann
Dieser musikalische Gruß zum Ostersonntag hat im ostthüringischen Möschlitz für Kontroversen gesorgt. Foto: Thomas Fügmann

Möschlitz (idea) – Der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) setzt sich für die Posaunenbläser im ostthüringischen Möschlitz ein. Das berichtete der Pfarrer der dortigen Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde, Kai Weber, der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Die fünf Bläser waren im April aufgrund eines österlichen Choralblasens unter freiem Himmel in die Kritik geraten. Polizeibeamte hatten den Auftritt wegen der Corona-bedingten Kontakteinschränkung damals als verboten eingestuft, vorzeitig abgebrochen und auch Anzeigen erstattet, was über die Region hinaus für Aufsehen sorgte. So waren laut Angaben des Pfarrers sowie des anwesenden Landrats des Saale-Orla-Kreises, Thomas Fügmann (CDU), alle Sicherheitsabstände eingehalten und der Einsatz zuvor beim Landratsamt angemeldet worden. Zum aktuellen Ermittlungsstand des Verfahrens gegen Fügmann und den Veranstalter läuft derzeit eine Anfrage von idea bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Gera. Bereits kurz nach dem Bekanntwerden hatte Ramelow das Vorgehen gegen die Bläser bedauert. Sie hatten mit den Chorälen Osterfreude verbreiten wollen.

Der Ministerpräsident sprach das Thema sogar bei der Bundeskanzlerin an

Wie Weber idea sagte, hat er seitdem im Austausch mit dem Ministerpräsidenten gestanden. „Er setzte sich sehr für die Posaunenbläser ein und berichtete, wie er dieses konkrete Ereignis in seine Ministerrunden hinein und bis hoch zur Bundeskanzlerin getragen hat, um letztendlich anhand dieses Beispiels darauf hinzuwirken, dass wieder Gottesdienste stattfinden müssten.“ Auch aus verschiedenen Teilen des Landes habe die Gemeinde seit Bekanntwerden des Vorfalls Rückmeldungen und Unterstützung durch Gebete erhalten. Derzeit werde das Posaunenereignis jedoch schon wieder von den Vorbereitungen für den ersten Gottesdienst am 3. Mai überlagert. Ramelow, Fügmann sowie der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer (Magdeburg), hätten bereits ihr Kommen zugesagt.

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