Kommentar
15. April 2017
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Wenn Profane und Fromme aufeinandertreffen
Über das Theaterstück „Der Profane“ ein Kommentar von Gerhard Besier (Dresden). Er ist habilitierter evangelischer Theologe, promovierter Historiker und Diplom-Psychologe und lehrt an verschiedenen europäischen Universitäten sowie an der Stanford-Universität in KalifornienIn Deutschland kommt es selten vor, dass eine Theateraufführung über aktuelle gesellschaftliche Fragen keine pädagogischen Lehren mitschleppt. Theaterstücke hierzulande wollen uns nicht nur zum Nachdenken anregen; sie wollen uns erziehen. Das ist in den USA anders. Seit vergangenem Jahr feiert dort das Stück „Der Profane“ von Zayd Dohrn viele Erfolge und hat den Horton Foote-Preis gewonnen. Es ist ein Exempel für die unterschiedliche Herangehensweise an gesellschaftliche Probleme in den USA einerseits und Deutschland andererseits.
Begegnung zweier Kulturen ohne Happy End
Die Tochter aus einer assimilierten, wohlhabenden Emigrantenfamilie, die ihren muslimi...