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Kommentar

Irland: Wenn die Tötung von Ungeborenen als „menschlich“ gilt

27.05.2018

Irland hat entschieden. 66,4 Prozent stimmten für die Lockerung des Abtreibungsverbots. Künftig soll bis zur 12. Woche jede Abtreibung ohne Angaben von Gründen legal sein. Manche Medien in Deutschland überschlagen sich deswegen vor Freude. „Warum Irland stolz auf sich sein kann“, titelte n-tv auf seinem Onlineportal. Die taz schrieb nur „Yes! Yes! Yes!“. Und die „Welt am Sonntag“ verstieg sich gar zu der Kommentar-Überschrift: „Irland stimmt für Menschlichkeit“. Zu töten ist also menschlich – und Lebensschützer sind somit unmenschlich. Das zeigt erschütternd klar, wie wenig ein Ungeborenes in der veröffentlichten Meinung wert ist. Abtreibung wird durch solche Kommentare auf das schrecklichste verharmlost, die deutsche Gesetzgebung nicht ernst genommen. Denn laut Paragraf 219 StGB hat das Ungeborene in jedem Stadium der Schwangerschaft ein eigenes Recht auf Leben.

Ein Krieg um Macht?

Auf dem Rücken dieser Kinder, die sich nicht wehren können, wird eine gewaltige Auseinandersetzung ausgetragen. Eine „Stern“-Kommentatorin bedient sich gar der Kriegsmetaphorik, um die Situation zwischen Abtreibungsbefürwortern und -gegnern zu beschreiben. Sie schreibt: „In Irland ist eine wichtige Schlacht gewonnen. In Polen dagegen hat der Krieg gerade erst wieder begonnen. Und es ist ein Krieg – ein Krieg um Macht, der einmal mehr über die Körper von Frauen und deren Recht auf Selbstbestimmung ausgefochten wird.“ Abtreibungsgegner wollen ganz sicher keinen „Krieg“. Sie wollen Leben retten. Man kann es nicht oft genug wiederholen: Es geht um die Tötung von wehrlosen Ungeborenen; um menschliches Leben, bei dem ab der 3. Woche bereits das Herz schlägt.

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