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Frankfurt am Main/Wetzlar (idea) – Als „Gefangenen des Monats August“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) den marokkanischen Christen Jamaa Ait Bakrim benannt. Der 50-Jährige, der vom Islam zum Christentum übertrat, ist deshalb seit Ende 2005 durchgehend inhaftiert. Er befindet sich im Zentralgefängnis der Stadt Kenitra. Bereits in den 90er Jahren saß er wiederholt hinter Gittern, weil er anderen vom christlichen Glauben erzählte und im Hof seines Hauses ein Kreuz aufstellte. Im Dezember 2005 verurteilte ihn ein Gericht in Agadir wegen des Abwerbens von Muslimen zum christlichen Glauben (Proselytismus) und „Zerstören fremden Eigentums“ zu 15 Jahren Gefängnis. Der Christ hatte vor seinem Laden zwei Holzpfosten entfernt. Menschenrechtler sind der Auffassung, dass sich dieses außergewöhnliche Strafmaß vor allem gegen sein missionarisches Engagement richtet. Unter den 35 Millionen Einwohnern Marokkos gibt es nach Schätzungen etwa 8.000 Christen. Die IGFM und idea rufen dazu auf, Appelle an den marokkanischen König Mohammed VI. zu richten. Er solle sich für die umgehende Freilassung von Jamaa Ait Bakrim und die Freiheit zum Religionswechsel einsetzen. Marokko hatte vor 35 Jahren den Internationalen Pakt für bürgerliche und politische Rechte ratifiziert, der Religionsfreiheit garantiert.

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