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Menschenrechte

Petition gegen massenhafte Abtreibungen hat über 10.000 Unterschriften

17.05.2017

Jedes ungeborene Kind ist ein unverwechselbares Geschöpf Gottes und hat ein Recht auf Leben. Foto: pixabay.com
Jedes ungeborene Kind ist ein unverwechselbares Geschöpf Gottes und hat ein Recht auf Leben. Foto: pixabay.com

Wetzlar (idea) – Eine Online-Petition des evangelischen Wochenmagazins ideaSpektrum (Wetzlar) gegen massenhafte Abtreibungen in Deutschland (www.aufruf-lebensrecht.de) hat mittlerweile 10.023 Unterschriften (Stand: 17. Mai) erhalten. Mit der Eingabe werden die Abgeordneten des Deutschen Bundestages aufgefordert, dafür zu sorgen, dass gemäß dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts das Leben ungeborener Kinder wieder umfassend geschützt wird. Denn jedes Jahr werden über 100.000 Kinder im Mutterleib getötet – obwohl eine Abtreibung rechtswidrig ist. Chefärzte müssten das Recht haben zu bestimmen, dass in ihrer gynäkologischen Abteilung keine Abtreibungen vorgenommen werden, so die Petition. Der Bundestag solle wirksame Maßnahmen ergreifen, damit die weiterhin hohen Abtreibungszahlen drastisch und dauerhaft sinken. Denn jedes ungeborene Kind sei ein unverwechselbares Geschöpf Gottes und habe ein Recht auf Leben.

Heftiger Abtreibungsstreit in Dannenberg

Anlass für die Petition ist der Fall in einem norddeutschen Krankenhaus. Dort hatte der Gynäkologie-Chefarzt Thomas Börner (Uelzen) entschieden, dass an der Klinik in Dannenberg in seiner Abteilung künftig keine Abtreibungen (außer aus medizinischen Gründen) mehr vorgenommen werden. Der Klinikdirektor Markus Fröhling stellte sich hinter den Chefarzt. Das Verbot stieß in Medien, bei Verbänden wie „Pro Familia“ und der Politik auf Kritik. Auch der Konzern, zu dem die Dannenberger Klinik gehört, lehnte Börners Forderung ab. Deswegen wird er sie verlassen. Seit Anfang März ist er nicht mehr als Chefarzt tätig, arbeitet aber noch bis Ende Mai im Bereitschaftsdienst. Dem Klinikdirektor wurde Ende Februar gekündigt. Er hat gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber wegen der aus seiner Sicht ungerechtfertigten fristlosen Kündigung geklagt. Die Verhandlung findet am 19. Mai vor dem Arbeitsgericht Lüneburg statt.

Gynäkologe: Verhalten der Klinik ist ein Skandal

Zu den neueren Unterzeichnern der Petition gehört der Vorsitzende der Organisationen „EuroProLife“ und „Helfer für Gottes kostbare Kinder Deutschland“, Wolfgang Hering (München). Unterschrieben haben unter anderen auch der Geschäftsführer der Organisation Alpha Deutschland (sie bietet Glaubenskurse an), Alexander Graf zu Castell-Castell (Weimar), der Vorsitzende des Treffens Christlicher Lebensrecht-Gruppen und Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), der Direktor des Bibelseminars Bonn (Bornheim), Heinrich Derksen, der evangelikale Unternehmer Joachim Loh (Haiger/Mittelhessen) und der Generalsekretär des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes (Vereinigung Landeskirchlicher Gemeinschaften), Frank Spatz (Kassel).Wenn Sie sich für unser Anliegen einsetzen möchten, unterzeichnen Sie die Petition hier.

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