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Langjährige Haftstrafe wegen Mission

01.03.2018

Der iranische Christ Naser Navard-Goltapeh. Foto: IGFM
Der iranische Christ Naser Navard-Goltapeh. Foto: IGFM

Frankfurt am Main/Wetzlar (idea) – Als „Gefangenen des Monats März“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichtenagentur idea den iranischen Christen Naser Navard-Goltapeh benannt. Sicherheitskräfte nahmen den 46-jährigen ehemaligen Muslim am 24. Juni 2016 bei einer Verlobungsfeier in Teheran fest – zusammen mit den drei Aserbaidschanern Pastor Eldar Gurbanov, Yusif Farhadov und Bahram Nasibov sowie sechs weiteren Christen, die bald wieder freigelassen wurden. Die Aserbaidschaner, die „Gefangene des Monats August 2016“ waren, durften im Oktober 2016 gegen Kaution das Gefängnis verlassen und konnten im Monat darauf in ihre Heimat zurückkehren. Naser Navard-Goltapeh wurde im Mai 2017 zu zehn Jahren Haft wegen angeblicher „Verletzung der nationalen Sicherheit“ und der Verbreitung des christlichen Glaubens verurteilt. Das Revolutionsgericht in Teheran bestätigte diese Entscheidung am 12. November. Der Konvertit bleibt im berüchtigten Evin-Gefängnis in der iranischen Hauptstadt. Die IGFM und idea rufen dazu auf, in Briefen an den iranischen Präsidenten Hassan Rohani um die sofortige Freilassung des Christen zu bitten. Die Islamische Republik Iran hat den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte ratifiziert, der auch Religionsfreiheit garantiert. Im Iran kommt es immer wieder zu Verhaftungen von Christen, insbesondere von solchen, die früher Muslime waren. 95 Prozent der rund 80 Millionen Einwohner des Iran gehören zum schiitischen Zweig des Islams. Die Zahl der Christen liegt bei 360.000.

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