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Menschenrechte

700 Teilnehmer beim „Schweigemarsch für das Leben“

18.06.2018

Der „Schweigemarsch für das Leben“ am 16. Juni stand unter Polizeischutz. Foto: Andreas Schroth
Der „Schweigemarsch für das Leben“ am 16. Juni stand unter Polizeischutz. Foto: Andreas Schroth

Annaberg-Buchholz (idea) – An einem „Schweigemarsch für das Leben“ im sächsischen Annaberg-Buchholz haben sich am 16. Juni rund 700 Bürger beteiligt, darunter viele Christen aus dem Sächsischen Gemeinschaftsverband. Unter dem Leitspruch „Hilfe zum Leben statt Hilfe zum Töten“ demonstrierten sie für das Lebensrecht ungeborener Kinder sowie alter, behinderter und kranker Menschen. An einer Gegendemonstration des Aktionsbündnisses „Pro Choice Sachsen“ unter dem Motto „Leben schützen! Abtreibung legalisieren! Für eine feministische Praxis“ nahmen rund 600 Personen aus dem linken Spektrum teil. Rund 400 Polizisten verhinderten ein Zusammentreffen der beiden Gruppen. Die Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, Alexandra Linder (Weuspert/Sauerland), lobte den Einsatz der sächsischen Lebensschützer. Sie setzten „ein Zeichen, um die Menschenwürde für alle Menschen, von der Zeugung bis zum Tod, durchzusetzen und zu unterstützen“. Die von Demonstrationsteilnehmern auf dem Marktplatz der Erzgebirgskreisstadt aufgestellten leeren Rollstühle und Kinderwagen mit Trauerflor würden, so Linder, vielen wohl „drastisch“ erscheinen. Solche Bilder seien aber notwendig, „um sichtbar zu machen, was täglich passiert“. Hinter den Aktionen der lautstarken Gegendemonstranten stehe eine Ideologie, die „Abtreibung als Frauenrecht“ verstehe. In Ländern wie Belgien oder den Niederlanden sei „assistierter Suizid und die aktive Tötung von Menschen legal“. Es brauche mahnende Stimmen von Lebensrechtsgruppen, damit Deutschland vor einem solchen Weg bewahrt bleibe.

Sächsischer Landesbischof: 400 Abtreibungen pro Werktag sind ein Skandal

In einer Grußbotschaft an die Teilnehmer des Schweigemarsches schreibt der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, Carsten Rentzing (Dresden): „Abtreibung soll nach Gottes Willen nicht sein.“ Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnis blieben 400 Abtreibungen pro Werktag in Deutschland ein „Skandal“. Christen hätten Schuld und Verantwortung nicht irgendwo zu suchen, sondern bei sich selbst. „Als Politiker und als Arbeitgeber, als Gemeindeglied und Nachbar, als Familie und Partner“ sollte dafür Verantwortung übernommen werden, „schwangeren Frauen zu zeigen, dass sie nicht alleinstehen. Möge die Botschaft des Lebens stärker werden als die Botschaft des Todes“, so der Bischof. Der Vorsitzende der Organisation „Lebensrecht Sachsen“, Thomas Schneider (Breitenbrunn), sagte der Evangelischen Nachrichtenagentur idea: „Wir sind sehr dankbar, dass uns der Herr des Lebens vor einer von Linksextremen angekündigten Kampagne bewahrt hat.“ Im Vorfeld hatte die für linksradikale Aktionserklärungen und Bekennerschreiben bekannte Internetplattform „Indymedia“ dazu aufgerufen, Schneider „bei seinem Vorhaben zu stoppen“. Der 10. Schweigemarsch für das Leben in Annaberg-Buchholz soll am Internationalen Kindertag (1. Juni 2019) stattfinden.

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