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Menschenrechte

Zahl der Beratungen hat sich mehr als verdoppelt

30.04.2017

Die überkonfessionelle Lebensschutz-Initiative „1000plus“ erlebt seit Jahresbeginn einen „noch nie dagewesenen, dramatischen Anstieg an Beratungsanfragen von Frauen im Schwangerschaftskonflikt“. Foto: pixabay.com
Die überkonfessionelle Lebensschutz-Initiative „1000plus“ erlebt seit Jahresbeginn einen „noch nie dagewesenen, dramatischen Anstieg an Beratungsanfragen von Frauen im Schwangerschaftskonflikt“. Foto: pixabay.com

Heidelberg (idea) – Die überkonfessionelle Lebensschutz-Initiative „1000plus“ erlebt seit Jahresbeginn einen „noch nie dagewesenen, dramatischen Anstieg an Beratungsanfragen von Frauen im Schwangerschaftskonflikt“. Das teilte der Vorstandsvorsitzende, Kristijan Aufiero (Heidelberg), in einem elektronischen Brief an die Unterstützer der Bewegung mit. Derzeit wendeten sich über 500 ratsuchende Frauen pro Monat an die Berater. Vor einem Jahr seien es nur halb so viele gewesen. Während man im ersten Quartal 2016 705 Frauen beraten habe, seien es in diesem Jahr 1.480 gewesen, was einem Plus von 110 Prozent entspreche. Wie die Pressesprecherin der Initiative, Paula von Ketteler (München), der Evangelischen Nachrichtenagentur idea erläuterte, hat die verstärkte Nachfrage ihren Grund darin, dass die Beratungsangebote von „1000plus“ nun schneller und besser in Internetsuchmaschinen wie „Google“ gefunden würden. Im gleichen Zeitraum habe man die Zahl der Beraterinnen jedoch nur von 17 auf 22 erhöht. Die Initiative prüfe nun, ob es ihr gelinge, das Spendenaufkommen zur Anstellung weiterer Beraterinnen deutlich zu erhöhen, oder aber – wie bereits im Mai 2016 geschehen – ihre Internetberatungsanzeigen einzustellen. Nach von Kettelers Worten ist der Grund für eine Abtreibung in den seltensten Fällen fehlendes Geld: „Die Frauen brauchen jemanden, der ihnen zuhört und ihnen Zeit schenkt.“

Papst Franziskus: „Was für eine wundervolle Arbeit“

Die Aktion „1000plus“ hat von 2009 bis heute nach eigenen Angaben über 14.000 Frauen beraten. Allein 2016 waren es 3.628. 85 Prozent von ihnen standen vor der Frage „Abtreibung ja oder nein“. 65 Prozent aller Frauen, die sich zurückmeldeten, entschieden sich für ein Leben mit ihrem Baby, 35 Prozent für eine Abtreibung. Als häufigsten Grund für einen Schwangerschaftskonflikt gaben die Frauen Probleme in der Partnerschaft (38 Prozent) und biografische Motive (28 Prozent) an. Nur ein Prozent aller Frauen fragten nach einem Beratungsschein, der vom Gesetzgeber vorgeschrieben ist, um eine Abtreibung vornehmen zu lassen. Bei einer Privataudienz lobte Papst Franziskus im Juni 2016 die Mitarbeiter von „1000plus“: „Was für eine wundervolle Arbeit!“ Träger ist die Beratungs- und Hilfsorganisation „Pro Femina“ in Zusammenarbeit mit dem Verein „Die Birke“ und der Stiftung „Ja zum Leben“ (alle Heidelberg). „1000plus“ hat sich zum Ziel gesetzt, jährlich 1.000 und mehr Frauen im Schwangerschaftskonflikt beizustehen und so 1.000 und mehr Kindern das Leben zu retten.

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